2021 gastierte die Formel 1 erstmals in Katar. Das Rennen schaffte es wegen der weltweiten Pandemie kurzfristig in den Kalender, bleibt aber langfristig verankert. 2022 findet aufgrund der Fußballweltmeisterschaft kein Rennen im Wüstenstaat statt, doch die Formel 1 wird ab 2023 bis mindestens 2032 wieder in Katar gastieren.

Der erste Katar GP fand auf dem Losail International Circuit 30 Kilometer außerhalb der Hauptstadt Doha statt. Die Rennstrecke wurde einst für die MotoGP gebaut. Weil die Anlage nicht auf Formel-1-Niveau und der Austragungsort mitten in der Wüste wenig repräsentativ ist, wollte man den Katar GP zukünftig auf einem Stadtkurs in Doha austragen.

Vorerst könnte der GP aber auf der permanenten Rennstrecke bleiben. In Spa waren Vertreter aus Katar gemeinsam mit Streckenarchitekt Hermann Tilke anzutreffen. Tilke baute zwar den Losail International Circuit nicht, soll nun aber die Anlage auf Formel-1-Niveau bringen.

Katar baut Losail für Formel 1 um

Allen voran braucht die Strecke ein Entwässerungssystem. Das hatte man sich in der Wüste beim Bau der Strecke gespart. 2009 musste das Rennen der MotoGP deshalb wegen Regen von Sonntag auf Montag verschoben werden.

Abgesehen vom Entwässerungssystem gibt es aber noch mehr Baustellen. Während die Strecke selbst nicht angetastet wird, soll ein neues, deutlich größeres Boxengebäude entstehen. Auch eine Fanzone ist geplant.

In der Motorradweltmeisterschaft ist Katar nicht gerade ein Zuschauermagnet. Für die Formel 1 mussten schon im vergangenen Jahr zusätzliche Tribünen aufgebaut werden. Die gesamte Infrastruktur wird nun auf das Niveau einer Großveranstaltung gebracht.

Die Pläne für einen Stadtkurs auf der örtlichen Corniche sind damit noch nicht begraben, zumindest die nächste Ausgabe des Katar GP wird 2023 aber wohl noch in der Wüste stattfinden. In Saudi Arabien funktioniert es genau umgekehrt: Dort baute man in Dschidda zunächst einen Straßenkurs, ehe man nach der Fertigstellung einer permanenten Rennstrecke in Qiddiya fahren will.