Bernie Ecclestone schreibt auch im hohen Alter weiter Schlagzeilen. Erst vor wenigen Monaten, zu Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine, sorgte der ehemalige Formel-1-Boss mit einer neuen verbalen Entgleisung rund um ein Lob Ecclestones für den russischen Machthaber Wladimir Putin für Aufregung. Nun leiste sich der 91-Jährige einen gänzlich anderen Fauxpas: So wurde Ecclestone am späten Mittwochabend beim Boarding für einen Privatflug aus Brasilien in die Schweiz mit einer illegalen Handfeuerwaffe im Gepäck erwischt und vorläufig festgenommen.

Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters auf Basis von Angaben der örtlichen Polizei in Brasilien. Demnach habe die Polizei bei einem obligatorischen Röntgenscreening eine nicht eingetragene LW Seecamp .32 in Ecclestones Gepäck aufgespürt. Daraufhin sei der Brite in eine Anlage am Viracopos Flughafen in Campinas abgeführt worden.

Ecclestone mit Pistole erwischt: Gegen Kaution freigelassen

Ecclestone habe zugegeben, die Waffe zu besitzen, berichtet Reuters weiter aus dem Polizeibericht. Allerdings sei er sich nicht bewusst gewesen, dass sich die Waffe in seinem Gepäck befunden habe, so Ecclestone. Der auf ein Gesamtvermögen von drei Milliarden US-Dollar geschätzte "Ex-Zampano" der Königsklasse kam daraufhin gegen Zahlung einer Kaution frei und durfte später seine Reise zu seinem Hauptwohnsitz in der Schweiz antreten.

Zuletzt soll Ecclestone gemeinsam mit seiner brasilianischen Ehefrau Fabiana im Mai mehrere Veranstaltungen in Brasilien besucht haben, darunter ein Stockcar-Rennen nahe Sao Paulo. Grundsätzlich hält sich Ecclestone häufig in Brasilien auf, besitzt dort eine Farm.

Warum Ecclestone überhaupt eine Waffe besitzt? Womöglich, weil sich der Brite nach einer Entführung seiner Schwiegermutter im Jahr 2016 in Brasilien nicht mehr sicher fühlte. Zuvor war Ecclestone bereits 2010 in London Opfer eines Raubüberfalls geworden. Die Bilder seines blauen Auges gingen um die Welt.