Gleich drei unzufriedene Gesichter gab es nach dem Rennen bei den drei deutschsprachigen Piloten zu sehen: Michael Schumacher ärgerte sich über den fehlenden Speed, Ralf Schumacher ärgerte sich über die Safety-Car Phase und Christian Klien hatte sich einfach mehr erhofft als den undankbaren 9. Rang.

"Das Beste am heutigen Tag ist, dass wir den dritten Rang in der Team-WM gesichert haben", versuchte Michael Schumacher wenigstens etwas Positives zu finden. "Angesichts der Leistung unseres Pakets in dieser Saison und der harten Zeit die wir haben ist das kein schlechtes Ergebnis. Insbesondere wenn man bedenkt, dass dies meine schlechteste Saison in 10 Jahren Ferrari war."

Dennoch hätte ihm das Rennen "mehr Spaß" gemacht, wenn er "konkurrenzfähig" gewesen wäre. Sein Bruder Ralf hätte hingegen gerne auf die Safety-Car Phase verzichtet. "Das war ein ziemlich hartes Ende, eines sehr viel versprechenden Wochenendes", klagte er. "Ich hatte einen tollen Start und konnte dem Feld enteilen, aber dann kam das Safety-Car heraus und das war Gift für unsere Dreistoppstrategie. Wir gaben dennoch alles, aber leider bekam ich in der zweiten Rennhälfte auch noch starke Vibrationen. Deshalb musste ich etwas zurückstecken. Ohne das Safety Car hätte uns die Strategie einen Platz zwischen 3 und 5 ermöglicht. Aber ein Punkt ist bekanntlich besser als keiner."

Das würde Christian Klien sicherlich auch gerne behaupten. Er landete aber leider auf dem ersten Nicht-Punkterang. "Das Auto verbesserte sich im Laufe des Rennens und meine Zeiten wurden schneller. Aber da war es schon zu spät. Deshalb bin ich nicht gerade sehr zufrieden. Vom 4. Startplatz hatte ich mir mehr erhofft als Neunter zu werden."

"Ich hatte einen guten Start und kämpfte mit Sato in Kurve 1. Er versuchte mich zu überholen, aber ich konnte meinen Platz verteidigen", erinnert er sich an den Start zurück. "Das Auto fühlte sich schwer an und meine Reifen waren auf der grünen Strecke sehr knifflig. Deswegen verlor ich viel Zeit. Die Renault und McLaren fuhren in einer anderen Liga als wir und deshalb hatte ich keine Chance sie hinter mir zu halten."