Michelin: In der Höhle der Japaner

Der Saisonschlussspurt hat für Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier etwas ganze Besonderes an sich: Er beinhaltet mit Spa, Monza, Interlagos, Shanghai und Suzuka viele Lieblingsstrecken der F1-Piloten.

"Suzuka ist die einzige Formel 1-Rennstrecke im WM-Kalender, die mit einer ausgewogenen Balance zwischen Links- und Rechtskurven aufwartet", erläutert Dupasquier. "Dadurch verteilt sich die Belastung auf die Rennreifen sehr gleichmäßig und reduziert auf diese Weise den Verschleiß, der in der Tat trotz der rauhen Asphaltoberfläche eher gering ausfällt."

"Unser Augenmerk liegt dafür auf den maximalen Radlasten, die bei den hohen Geschwindigkeiten auf die Pneus drücken. Allerdings beobachten wir in jedem Jahr, dass sich die Strecke im Laufe des Rennwochenendes stetig fortentwickelt und dadurch die Reifen zunehmend entlastet. Die Mischungen, die wir für den Großen Preis von Japan ausgewählt haben, entstammen dem mittelharten Bereich unseres Angebots."

Bridgestone: Überraschung beim Heimspiel?

Nach einer enttäuschenden Saison heißt es für Bridgestone vor heimischem Publikum Wiedergutmachung zu betreiben. Die vielen Augenpaare von Landsleuten und Kollegen, die in Suzuka auf das schwarze Gold aus der eigenen Produktion gerichtet sind, "machen es aber auch nicht gerade einfacher", betont Motorsportdirektor Hiroshi Yasukawa. "Wir haben uns in den letzten Rennen immer weiter gesteigert und in Brasilien beide Ferrari-Fahrer in die Punkte gebracht." Diese Serie möchte man nun auch in Suzuka fortsetzen.

Um dieses Ziel auch erreichen zu können, spulte man in der letzten Woche an vier Tagen Reifentestkilometer in Le Castellet ab. "Der Test war sehr konstruktiv, aber unsere Konkurrenten waren in diesem Jahr sehr stark. Deshalb erwarten wir einen harten Kampf vor unserem Heimpublikum", blickt Technikchef Hisao Suganuma auf den anstehenden Japan GP.