In Ungarn setzte Rubens Barrichello seine Unterschrift unter einen neuen Arbeitsvertrag bei British American Racing. Gleichzeitig sorgte sein Teamkollege Michael Schumacher auf dem Hungaroring für einen deutlichen Aufwärtstrend bei Barrichellos Noch-Arbeitgeber aus Maranello.

Zwei Wochen später verkündeten Barrichello und B·A·R auch offiziell ihre Zusammenarbeit ab 2006. Bei seinem ersten von insgesamt sechs Abschiedsrennen erlebte Rubens dann aber eine böse Überraschung: "Es ist schwierig zu sagen, was genau das Problem war. Aber wir haben sehr viel darüber gesprochen", konnte sich auch der Brasilianer den Leistungsabfall seines Teams im neuen Istanbul Speed Park nicht erklären.

"Die Reifen die wir mitgebracht haben waren einfach zu hart für diese Strecke", schiebt er die von Ross Brawn verwendete Erklärung nach. Wieso man aber die falschen Reifen ausgewählt hat, konnte Barrichello nicht sagen. Stattdessen gab er den Regeln die Schuld: "Es lag nicht an Bridgestone oder Ferrari. Es ist eine Konsequenz der Regeln, die besagen, dass wir nur zwei Reifenmischungen auf eine uns unbekannte Strecke mitnehmen dürfen. Da kann so etwas schon einmal passieren."

Auch wenn das Reglement in diesem Fall, für einmal, nicht unbedingt als "schuldig" bezeichnet werden kann, hat Rubens zumindest in einem Punkt Recht: Es ist wirklich erstaunlich, dass nicht schon bei den letzten Debütrennen in Bahrain oder China einer der beiden Reifenhersteller daneben gelangt hat. Andererseits reicht der Indianapolis-Fehlgriff von Michelin wohl ohnehin für die nächsten paar Jahre vollkommen aus...

In dieser Woche müsse man nun "verstehen, testen und die Situation für Monza verbessern". Barrichello nimmt den roten Rückschritt dennoch locker: "Wir waren zwar komplett weg vom Fenster und viel zu langsam, aber schlimmer kann es nicht mehr werden!"