George Russell verschaffte Mercedes zum Abschluss der Bahrain-Testfahrten der Formel 1 noch eine Bestzeit. Der Brite, sonst bei Williams angestellt, durfte in Bahrain mal bei Mercedes ran und fuhr in den letzten Minuten des zweiten Testtages schließlich eine 1:29.029. Das reichte zur Bestzeit - und damit war er über 2.7 Sekunden schneller als am Samstag, als er noch für Williams im Qualifying des Bahrain-GP antrat.
Mick Schumacher erledigte auch seinen zweiten großen Testauftritt in der Formel 1 ohne Probleme. Nachdem er am Dienstag für Ferrari fuhr, wechselte er für den Mittwoch zu Alfa Romeo. Dort spulte er ein klassisches Testprogramm ab, und fuhr 70 Runden ohne Zwischenfälle.
Am frühen Nachmittag schaffte Schumacher mit 1:29.998 zum ersten Mal an diesem Tag eine Zeit unter 1:30. Am Ende blieb es dabei - das reichte für den sechsten Platz, hinter Russell, Perez, Vettel, Sainz und Kvyat. Mit dieser Zeit blieb er nur knapp hinter seiner Ferrari-Bestmarke vom Vortag.
Vettel lange vorne, Russell holt späte Mercedes-Bestzeit
Ganz oben auf der Zeitentabelle stand am Dienstag lange Ferrari. Sebastian Vettel hatte den SF90 für den zweiten Teil des Tests von Mick Schumacher übernommen und setzte sich noch vor dem Ende der ersten Stunde an die Spitze des Test-Feldes.
Im Verlauf des Tages besserte Vettel immer wieder bei seiner Bestzeit nach. Am Ende wurde es eine 1:29.319, insgesamt fuhr Vettel 103 Runden. Die Bestzeit verlor er schließlich zweieinhalb Stunden vor dem Ablauf der Zeit an Sergio Perez. Der hatte sich den Racing Point mit seinem Teamkollegen Lance Stroll geteilt.
Dann, zehn Minuten vor Schluss, zeigte sich Mercedes. George Russell, sonst Williams-Stammfahrer, durfte am Mittwoch einmal den neuen Mercedes W10 testen und holte sich mit 1:29.029 letztendlich die Bestzeit von Perez. Am Vortag hatte er noch im Williams, seinem angestammten Arbeitsgerät, als 15. das Schlusslicht des Feldes gebildet.
Die meisten Piloten beendeten den Tag auf einer der weichsten verfügbaren Reifenmischungen - auf dem C4 oder dem C5. Sebastian Vettel war eine Ausnahme, seine schnellste Runde fuhr er auf dem härteren C3-Reifen. Gleiches galt für Carlos Sainz, der erst in der letzten Stunde den McLaren von Lando Norris übernahm.
Hondas bei trockener Bahrain-Strecke Rundenkönige
Nach dem überraschend verregneten ersten Testtag waren die Fahrpläne aller Teams ziemlich durcheinander geraten. Daher wurden am Mittwoch entsprechend viele Runden gefahren. Trotz Reifen-Begrenzungen war das heute kein Problem, denn aufgrund des Regens vom Vortag hatten alle noch reichlich Reifen übrig.
Außerdem blieb der Regen diesmal fern, alle neun Stunden des Tests wurden bei Sonnenschein gefahren. Die Honda-getriebenen Fahrzeuge von Red Bull und Toro Rosso legten dabei die meisten Runden zurück. Red Bulls Juniorfahrer Daniel Ticktum schaffte 134 Runden, Toro Rossos Stammpilot Alex Albon legte 143 Runden zurück, und Daniil Kvyat, der in seinem Toro Rosso für Pirelli testete, fuhr 111 Runden.
Auch George Russell im Mercedes, Sebastian Vettel im Ferrari, Jack Aitken im Renault und Nicholas Latifi im Williams knackten die 100-Runden-Marke.
Bahrain-Test geht ohne große Zwischenfälle zu Ende
Abgesehen vom Regen am Dienstag passierten bei den Tests in Bahrain keine Dramen. Der zweite Tag lief komplett ohne große Zwischenfälle und Abbrüche ab. Damit bleibt der Crash von Lance Stroll am Dienstagabend das einzige signifikante Ereignis, vom Regen einmal abgesehen.
Fernando Alonso beendete seine zweite Ausfahrt mit dem McLaren MCL34 auf Platz elf, aber wie am Vortag testete der Spanier exklusiv für Pirelli die 2020er-Reifen. Am Mittwoch teilte sich Alonso den Job mit Carlos Sainz. Sainz fuhr den Vormittag, Alonso den Nachmittag. Neue Teile gab es an diesem McLaren keine.
Formel-1-Tests Bahrain, Ergebnis Tag 2:
POS | Fahrer | Team | Runden | Zeit | Rückstand | Reifen |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Russell | Mercedes | 101 | 1:29.029 | - | C5 |
2 | Perez | Racing Point | 61 | 1:29.095 | 0.066 | C5 |
3 | Vettel | Ferrari | 103 | 1:29.319 | 0.289 | C3 |
4 | Sainz | McLaren | 21 | 1:29.795 | 0.765 | C3 |
5 | Kvyat | Toro Rosso | 111 | 1:29.911 | 0.881 | 2020 * |
6 | Schumacher | Alfa | 70 | 1:29.998 | 0.968 | C5 |
7 | Albon | Toro Rosso | 143 | 1:30.037 | 1.007 | C4 |
8 | Stroll | Racing Point | 35 | 1:30.049 | 1.019 | C5 |
9 | Ticktum | Red Bull | 135 | 1:30.856 | 1.827 | C4 |
10 | Grosjean | Haas | 87 | 1:30.903 | 1.874 | C4 |
11 | Alonso | McLaren | 69 | 1:31.006 | 1.976 | 2020 * |
12 | Fittipaldi | Haas | 48 | 1:31.209 | 2.179 | C3 |
13 | Norris | McLaren | 72 | 1:31.303 | 2.273 | C2 |
14 | Aitken | Renault | 103 | 1:31.500 | 2.470 | C4 |
15 | Latifi | Williams | 100 | 1:32.198 | 3.168 | C4 |
16 | Sainz (Pirelli) | McLaren | 60 | 1:32.269 | 3.239 | 2020 * |
*: Diese Fahrer testeten Pirelli-Reifenmischungen für die Saison 2020.
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