Herr Vonlanten bestritt 1975 auf Williams–Ford den GP der Schweiz in Dijon und den GP von Österreich in Zeltweg. Er sammelt seit 1981 Formel 1–Rennwagen und gründete hierzu die Firma Interrace Suisse AG. motorsport-magazin.com hat den sympatischen Schweizer für Sie interviewt.

Wie verlief Ihre Rennsport-Karriere?

Jo Vonlanthen: Ich habe erst mit 27 Jahren die Rennlizenz gemacht, bin dann Formel 3 gefahren und 1969 bis 1972 Meister in der Schweiz geworden. 1973 bis 1975 fuhr ich Formel 2, erreichte dort einen zweiten und dritten Rang in der Europameisterschaft. 1975 folgten dann noch die 2 Rennen für Williams in der Formel 1.

Was fasziniert Sie am Rennsport?

Jo Vonlanthen: Die Technik am Auto und dann natürlich vor allem die Geschwindigkeit. Man muss sehr gute Reflexe beim Fahren haben.

Ihr Fuhrpark ist voller Formel 1–Rennwagen. Wie kam es dazu?

Jo Vonlanthen: Das fing 1976 an, als ich aufgehört habe, mit Formel–Rennwagen zu fahren. Ich habe 1977 eine erste Ausstellung mit Formel 1–Rennwagen gemacht und das war ein Riesenerfolg. Dann habe ich 1981 angefangen, die Autos selber zu kaufen, statt sie für meine Ausstellung zu mieten.

Welches Formel 1–Auto erwarben Sie als erstes?

Jo Vonlanthen: Den Williams FW07C von Carlos Reutemann. Frank Williams, den ich gut kannte, hatte gesagt: "Kaufe doch ein Auto, du musst sie doch nicht immer mieten". Das machte ich dann auch und so kam halt immer wieder eins oder zwei dazu…

...und sind mittlerweile?

Jo Vonlanthen: 45

Welche Raritäten sind darunter?

Jo Vonlanthen: Ich habe einige Weltmeisterautos, wie zum Beispiel den Ferrari von Alberto Ascari, mit dem die Scuderia Ferrari 1952 das erste Mal Weltmeister wurde. Dazu verschiedene Williams-Modelle, den Lotus von Ayrton Senna und den Benetton, mit dem Michael Schumacher Weltmeister wurde. Also schon ein paar berühmte Autos.

Der Wert dieser Autos soll zwischen 500.000 und einer Million Euro liegen?

Jo Vonlanthen: Ja, für die besseren Autos sicherlich.

Der Williams FWO7C landete dann bei Freddy Kumschick?

Jo Vonlanthen: Ja, das ist richtig. Er hat mich einmal danach gefragt und ich habe gedacht OK, denn der fährt ja gut und ich kenne ihn schon viele Jahre. Er ist sehr gut in der historischen Formel 2 gefahren. Ich sagte OK, das können wir schon machen und mittlerweile hat er das Auto gekauft.

Ich bedanke mich sehr für das Gespräch und wünsche Ihnen weiterhin alles Gute!

Jo Vonlanthen: Danke, ebenfalls.

Nachtrag der Redaktion: Herr Christian Lange übernahm 2002 die Firma Interrace Suisse AG von Jo Vonlanthen und ist inzwischen auch Eigentümer fast aller Fahrzeuge.