Vielleicht ist Fernando Alonso heute Morgen aufgewacht und musste ein bisschen lachen. Lachen über seine fantastische Reise zum Indy 500, lachen auch über das Ende, das kein Drehbuchautor dramatischer hätte schreiben können.

Lachen darüber, dass diese knapp 200 Runden im Oval von Indianapolis eine Kurzversion seiner letzten Jahre in der Formel 1 waren. Eine bittersüße Geschichte, man würde sie sich im Kino anschauen.

Es war die große Frage nach dem Indy 500: 'Was wäre passiert, wenn...' Wenn ihm nicht auch hier der Honda-Motor alles kaputtgemacht hätte. Ausgerechnet Honda! Oder was gewesen wäre, wenn er in der Formel 1 in einem besseren Auto sitzen würde.

Fernando Alonso, der traurige Clown des Motorsports.

Der, der die Massen immer noch begeistert. Wochen vor dem Indy-Rennen konnte er keinen Schritt tun, ohne von Medien belagert zu werden. Der, der noch immer als bester Rennfahrer der Gegenwart zählt. Obwohl er seit einer gefühlten Ewigkeit nichts gewonnen hat.

Der, dem man den Rookie-Sieg in Indy zugetraut hatte und der, der es auch hätte schaffen können. Was wäre, wenn...

Was wäre, wenn dies die Geschichte des Fernando Alonso ist? Die des tragischen Helden, den alle mögen, mit dem sich alle freuen; der aber seine Ziele nicht erreicht. Es wäre das zweite Kapitel seiner ganz persönlichen Story, das erste war ein einziger Erfolg.

In Erinnerung bleibt meist aber nur der Schluss eines Buchs.