Drei Teams gehörten bereits 2016 zur Spitzengruppe der Formel 1, wenig spricht dafür, dass sich an dieser Konstellation in der kommenden Saison etwas ändert. Mercedes, Ferrari und Red Bull gelten als heißeste Anwärter, wenn Rennsiege und WM-Titel verteilt werden. Motorsport-Magazin.com gibt die kompakte Schnellübersicht über die Fahrer der Top-Teams. Wer geht als Sieger hervor? Hier mittippen.

Mercedes

Lewis Hamilton will seinen WM-Titel zurück, Foto: Sutton
Lewis Hamilton will seinen WM-Titel zurück, Foto: Sutton

Nur zu gerne hätte Lewis Hamilton sich auf der Strecke den Titel gegen Nico Rosberg zurückgeholt. Daraus wird bekanntlich nichts. Sollte der Brite am Ende seinen vierten WM-Triumph einfahren, wird es ihm ohnehin recht egal sein. Dreimal konnte Hamilton sich bereits zum Weltmeister krönen, auch in der letzten Saison war er nahe dran, das Glück war ihm in der entscheidenden Sekunde jedoch nicht hold. Der Blick richtet sich nun nach vorne. "Lewis hat nun nur noch ein Verlangen und ein Ziel: sich den Titel zurückzuholen, wenn er kann. Wenn das Auto gut ist und alles nach seinem Plan verläuft", sagte Lewis' Vater Anthony Hamilton.

Neuer Teamkollege Hamiltons wird Valtteri Bottas, Neuzugang von Williams. Der Finne schafft mit dem Wechsel erstmals den Sprung in ein absolutes Topteam. In seinen Anfangsjahren in der Formel 1 galt Bottas als großes Talent, 2014 fuhr er dank überlegenem Mercedes-Motor regelmäßig auf das Podium. Doch je mehr Williams in jüngster Vergangenheit in Probleme geriet, so schnell verschwand Bottas auch aus dem Rampenlicht. Seine Karriere schien zu stagnieren. Nun bekommt er die Chance seines Lebens. "Mein Ziel ist es, um den WM-Titel zu kämpfen. Ich habe die Gelegenheit dazu", stellte Bottas klar.

Red Bull

Daniel Ricciardo und Max Verstappen - die stärkste Fahrerpaarung der Formel 1?, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo und Max Verstappen - die stärkste Fahrerpaarung der Formel 1?, Foto: Sutton

Diese Gelegenheit sieht man inzwischen auch in anderen Teams gegeben. Daniel Ricciardo glaubt durchaus, dass Red Bull in den Kampf um ganz große Ehren eingreifen kann. "Nach allem, was ich bisher über das neue Auto gehört habe, würde ich definitiv eine Wette auf uns riskieren", so der Australier. Obwohl immer noch wie ein Jungspund wirkend, gehört Ricciardo inzwischen schon zu den erfahrenen Piloten in der Formel 1. 2017 wird seine sechste volle Saison in der Königsklasse. Aktuell hält der 27-Jährige bei vier siegen. Mehr als nur denkbar, dass er das Konto aufstocken kann.

Mit Max Verstappen sitzt ein echtes Supertalent im zweiten Red Bull. Der 19-Jährige kann aber ebenfalls bereits auf zwei Jahre Formel-1-Erfahrung zurückblicken. In der vergangenen Saison trug er sich in die Siegerlisten ein, als er in Spanien sensationell triumphierte. Doch das soll erst der Anfang gewesen sein. "Ich will Rennen gewinnen, das ist mein Hauptziel. Wenn du viele Rennen gewinnst, dann kannst du um Weltmeistertitel kämpfen", rechnete er gegenüber Motorsport-Magazin.com vor. Dass er dabei keine Angst vor großen Namen hat, zeigte er 2016 mehr als nur einmal.

Ferrari

Sebastian Vettel sucht noch das Eheglück mit Ferrari, Foto: Sutton
Sebastian Vettel sucht noch das Eheglück mit Ferrari, Foto: Sutton

Nach einem Horror-Jahr ohne Sieg will auch Sebastian Vettel endlich wieder die Ferrari-Farben erstrahlen lassen. Bislang erwies sich die deutsch-italienische Ehe auf der Strecke nicht als Traumbündnis. Von seinem fünften WM-Titel scheint Vettel meilenweit entfernt. "Ich schaue zuversichtlich nach vorne. Natürlich wollen wir in Zukunft um die WM fahren", so Vettel noch vor dem WM-Finale in Abu Dhabi vor knapp drei Monaten. Den Titelgewinn bezeichnete er damals als "Frage der Zeit". An Überzeugung mangelt es also keineswegs.

Mit tiefer Ruhe und Entspannung blickt Routinier Kimi Räikkönen dagegen auf die kommende Saison. Nach dem Rücktritt von Jenson Button ist Räikkönen zusammen mit Fernando Alonso der dienstälteste Formel-1-Pilot, seit 2001 fährt er in der Königsklasse. Er will keine Ankündigungen in die Welt entsenden. "Wir werden es wissen, sobald die neuen Autos auf der Strecke sind", so der 'Iceman' mit Blick auf das Kräfteverhältnis. Dass diese Herangehensweise nicht die schlechteste sein muss, bewies er bei seinem Titelgewinn 2007. Während sich die McLaren-Fahrer Hamilton und Alonso gegenseitig in die Quere kamen, war Räikkönen der lachende Dritte.