Langsam, aber sicher wird Lewis Hamilton von den zahlreichen technischen Problemen der Frühphase der Saison eingeholt. Der Mercedes-Pilot setzt beim Österreich GP eine komplett neue Power Unit ein und steht damit sowohl beim Turbolader als auch der MGU-H beim jeweils fünften Element, sodass jeder weitere Wechsel eine Startplatzstrafe von zehn Positionen nach sich ziehen würde. Auch bei den anderen Power-Unit-Komponenten sieht es nicht viel besser aus. Hamilton hält jeweils beim dritten Verbrennungsmotor und MGU-K, sowie dem vierten Energiespeicher und Kontrollelektronik.

"Ich werde versuchen eine Strecke zu finden, wo ich glaube, dass ich am weitesten nach vorne kommen kann, vielleicht sogar um den Sieg kämpfen", macht sich der Brite schon darüber Gedanken, wo er die Strafen in Kauf nehmen wird. Im Kampf um die Weltmeisterschaft ist das natürlich ein veritabler Nachteil, schließlich drohen WM-Leader Nico Rosberg noch lange keine Rückversetzungen. "Wir müssen damit leben und versuchen, da durchzukommen", nimmt Hamilton die Sache pragmatisch.

Hamilton ist frustriert

Von allen acht Piloten im Feld, die auf Mercedes-Power setzen, ist Hamilton jener Fahrer, der einer Strafe am nächsten ist. Für den amtierenden Champion ein frustrierender Umstand. "Wir sind das Mercedes-Team, wenn es also 40 Motoren gibt, sollte man meinen, wir hätten den besten der 40", schielt er ein wenig neidisch auf die Kunden-Teams Williams, Force India und Manor, welche aber dieselben Spezifikationen wie die Silberpfeile fahren.

Da Lamentieren aber keine Lösung ist, versucht Hamilton den Schaden möglichst in Grenzen zu halten. "Ich muss schauen, dass ich mit dem Motor, den ich jetzt habe, das Beste heraushole, und hoffentlich auch mit den nächsten ein oder zwei danach", gibt er die Marschroute vor. "Es ist nicht einfach, wenn man sich die Tabelle ansieht, und du siehst acht Mercedes-Fahrer und jeder ist im normalen Plan mit dem zweiten Motor und hat noch vier übrig, während ich nur noch einen habe", kann er sich das Jammern dann aber doch nicht ganz verkneifen.