Als heute Mittag um 11:33 Ortszeit ein Fax des Motorsportweltverbandes FIA im Hauptquartier des British American Racing Teams einging, trauten die Verantwortlichen ihren Augen nicht: Die FIA legte Einspruch gegen die Entscheidung Nummer 49 der Rennstewards des San Marino GP in Imola ein, welche besagt, dass Jenson Buttons Auto nach mehreren Wiegungsvorgängen den Regeln entspricht.

Bereits gestern hatte es in diesem Zusammenhang Verwirrung gegeben, welche sich bis in die späten Abendstunden hinzog. Dann teilten die Rennkommissare in einem Schreiben mit, dass der dritte Platz von Button gesichert sei.

"Direkt nach Rennende wurde das Auto gewogen und lag dabei über dem Mindestgewicht", so das Statement. "Danach wurde es abgetankt und dann für untergewichtig erklärt. Nachdem die Stewards die Erklärungen der Teamvertreter gehört und alle verfügbaren Dokumente studiert hatten, entschieden sie, dass keine weiteren Schritte notwendig sind."

Heute wiedersprach die FIA dieser Entscheidung, welche am 4. Mai vor dem FIA Gericht verhandelt werden soll. B·A·R zeigt sich darüber erschüttert.

Denn nachdem man der FIA anhand der eigenen Daten glaubhaft gemacht hatte, dass der Wagen mit der Startnummer 3 nicht unter dem notwendigen Mindestgewicht, auch nicht mit leerem Tank, lag, dachte man, dass dieser Fall abgehakt wäre.

"Das B·A·R Honda Team ist deshalb überrascht, dass die FIA sich dazu entschlossen hat gegen die Entscheidung Nummer 49 Einspruch, welche durch von der FIA ausgewählte Stewards gefällt wurde, einzulegen."

Der Verhandlung vor dem internationalen Court of Appeal am übernächsten Mittwoch wird das Team natürlich erscheinen. "Wir werden die gleichen eindeutigen Daten präsentieren wie letzte Nacht bei den Stewards", erklärte Teamboss Nick Fry. "Wir sind zuversichtlich, dass wir erneut beweisen können, dass unser Auto während des San Marino GP dem Technischen Reglement der FIA vollkommen entsprochen hat."