Sie liegen mittlerweile schon einige Zeit zurück, die beiden Weltmeistertitel des Fernando Alonso. 2005 und 2006 war der damalige Renault-Pilot das Maß der Dinge, seither wollte es mit dem großen Wurf jedoch nicht mehr klappen. Weder bei Ferrari, wo der Spanier immerhin dreifacher Vizeweltmeister wurde, und schon gar nicht bei McLaren, das sich im Verbund mit Honda mehr schlecht als recht über die Rennstrecken dieser Welt schleppt.

Und trotzdem spricht Alonso weiterhin davon, es noch einmal allen zeigen zu wollen, sich noch ein drittes Mal die Krone des Champions aufzusetzen. "Ja, das denke ich", antwortete er im spanischen Radio auf die Frage, ob er glaubt, noch einmal Weltmeister werden zu können. Nachsatz: "Ich trete an, um zu gewinnen. Gäbe es keine Chance, würde ich es nicht tun."

Alonsos bittere Gegenwart, Foto: Sutton
Alonsos bittere Gegenwart, Foto: Sutton

McLaren als Podiumskanditat?

Alonso schaffte im vergangenen Jahr nur zwei Mal den Sprung in die Punkteränge und schloss die Saison als 17. der Gesamtwertung ab. Gegen Ende des Jahres stellte der Spanier seine Resignation ganz offen zur Schau, mittlerweile ist diese aber anscheinend einer gehörigen Portion Optimismus gewichen. "Ich glaube, wir sind nicht weit davon entfernt, ein Podium zu erreichen", sieht er McLaren-Honda 2016 keineswegs in einer aussichtslosen Situation.

Allerdings sei auch eine gehörige Portion Geduld gefragt, schickte der Asturier hinsichtlich der durchaus hehren Ambitionen hinterher. "Ich wäre überrascht, würden wir es zu Beginn der Saison schaffen, weil in den ersten Rennen noch nicht alles funktionieren wird." Aber: "Wenn alles funktioniert, werden wir eine sehr große Verbesserung schaffen."

Entscheidend, ob es McLaren nach einer gefühlten Ewigkeit tatsächlich wieder einmal gelingt, um die Spitzenplätze mitzufahren, wird nicht zuletzt die Leistungsfähigkeit des Honda-Motors sein. Diese habe sich laut Alonso zwar verbessert, ein Defizit - gerade gegenüber Mercedes - sei aber dennoch weiterhin vorhanden. "Wir werden sicherlich weniger Power haben, zwischen 30 und 80 PS, aber keine 200", versuchte er den japanischen Rückstand zu quantifizieren.

Alonsos glorreiche Vergangenheit, Foto: Sutton
Alonsos glorreiche Vergangenheit, Foto: Sutton

Letzter Sieg vor drei Jahren

Alonso ist in Sachen Podiumsplatzierungen der dritterfolgreichste Pilot der Formel-1-Geschichte und stand bislang 97 Mal auf dem Treppchen - das letzte Mal beim Ungarn GP 2014 in Diensten von Ferrari. Seinen 32. und bis dato letzten Sieg feierte der Spanier 2013 bei seinem Heimrennen in Barcelona.