Vieles deutet darauf hin, dass das Qualifying beim Formel-1-Saisonauftakt 2016 in Australien anders als in den letzten Jahren ablaufen wird.

Nachdem sich die Strategiegruppe bei ihrem Meeting am Dienstag in Genf darauf geeinigt hatte, den bisherigen Modus zu adaptieren, gab nun auch die Formel-1-Komission grünes Licht. Jetzt muss die Regeländerung nur noch vom FIA World Motor Sport Council ratifiziert werden, das am 4. März tagt, um tatsächlich in Kraft zu treten.

Mittlerweile hat der Automobilweltverband auch offiziell bestätigt, wie das neue Format aussehen soll. Die Struktur mit den drei Segmenten Q1, Q2 und Q3 bleibt bestehen, künftig scheiden die langsamsten Piloten aber im Takt von eineinhalb Minuten aus und nicht wie bisher alle Fahrer nach dem Ablaufen der Gesamtzeit.

Das neue Qualifying-Format der Formel 1

Q1:

  • 16 Minuten
  • Nach 7 Minuten scheidet der langsamste Pilot aus
  • Danach scheidet alle 90 Sekunden der jeweils langsamste Pilot bis zum Fallen der Zielflagge aus
  • 7 Fahrer scheiden aus, 15 erreichen Q2

Q2:

  • 15 Minuten
  • Nach 6 Minuten scheidet der langsamste Pilot aus
  • Danach scheidet alle 90 Sekunden der jeweils langsamste Pilot bis zum Fallen der Zielflagge aus
  • 7 Fahrer scheiden aus, 8 erreichen Q3

Q3:

  • 14 Minuten
  • Nach 5 Minuten scheidet der langsamste Pilot aus
  • Danach scheidet alle 90 Sekunden der jeweils langsamste Pilot bis zum Fallen der Zielflagge aus
  • 2 Fahrer verbleiben in den letzten 90 Sekunden und duellieren sich um die Pole Position

Die jeweils letzte Elimination erfolgt beim Fallen der Zielflagge und nicht nach dem Ablaufen der Zeit.

Lauda begrüßt neues Qualifying

Mit dem veränderten Format verfolgen die Verantwortlichen der zuletzt stark kritisierten Formel 1 das Ziel, die Spannung und das Spektakel zu erhöhen und für mehr Fahrbetrieb während des Qualifyings zu sorgen. Selbst die besten Fahrer werden es sich nicht mehr erlauben können, ihre Ausfahrten auf ein Minimum zu beschränken.

"Das ist in Ordnung, weil mehr Autos auf der Strecke sind. Das war das Hauptargument dafür und damit kann ich leben", steht Niki Lauda, Aufsichtsratsvorsitzender des Mercedes Teams, dem Umbruch im Reglement durchaus positiv gegenüber, wie er im Interview mit Motorsport-Magazin.com verriet.