Jolyon Palmer, Neuling in der Formel 1 beim Renault-Team, hat den vor kurzem ausgebooteten Pastor Maldonado verteidigt. Der Venezolaner tritt nicht mehr in der Königsklasse an, nachdem sein persönlicher Sponsor, der Ölkonzern PDVSA, angesichts wirtschaftlicher Turbulenzen sein Engagement überdacht hat. Im Zuge des Abschieds war einmal mehr deutliche Kritik an Maldonados sportlichen Fähigkeiten laut geworden. Viele Stimmen befürworteten den Abgang des 30-Jährigen aus der F1. Unter anderem Ex-Königsklassen-Pilot Mark Webber hatte Maldonado als den schlechtesten Fahrer der Rennserie bezeichnet.

Jolyon Palmer trat dem nun entgegen. "Er ist kein schlechter Fahrer. Er hat die GP2 gewonnen und auch ein Formel-1-Rennen, erinnern Sie sich daran! Im Laufe der letzten Saison war er oft nahe dran an [seinem Teamkollegen] Romain Grosjean. Nur sind ihm in den wichtigen Momenten einfach Fehler unterlaufen. Das war Romains Vorteil", sagte er der britischen Tageszeitung The Guardian.

Doch nun ist Kevin Magnussen Palmers neuer Fahrerkollege. Auch dieser Tatsache kann der Brite durchaus Positives abgewinnen. "Kevin wird letztlich die stärkere, dauerhaftere Herausforderung darstellen. Er und Jenson [Button] waren gleichwertig bei McLaren", meint der 25-Jährige. Er begrüßt außerdem, dass Renault neben dem eigenen Rennstall auch weiterhin Red Bull mit Motoren beliefert. Dies sei besser für die Entwicklung. "Man findet doppelt so viel heraus, wenn man zwei Teams hat", glaubt Palmer.