Guter Auftakt für Kevin Magnussen bei seinem ersten Test eines LMP1-Boliden. Der Däne testet aktuell mit Porsche auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Dort bestreitet der 23-Jährige am Dienstag und Mittwoch inoffiziell eine Art Shootout gegen Mitch Evans und Oliver Turvey um das frei gewordene Le-Mans-Cockpit von 24h-Sieger Nico Hülkenberg, sollte Porsche sich erneut für den Einsatz eines dritten Autos aussprechen.

Nach Tag eins sieht sich Magnussen selbst in Führung. "Ich hatte mich darauf wie verrückt gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Zuerst war ich ein bisschen nervös, aber als ich einmal losgefahren bin, hat sich das gegeben. Ich war der Schnellste - und das ist ziemlich wichtig. Alle drei Fahrer hatten dieselben Bedingungen, also war es fair für alle", sagte Magnussen dem dänischen TV2.

Timo Bernhard dient Porsche als Referenzfahrer für die Rookies, Foto: Porsche AG
Timo Bernhard dient Porsche als Referenzfahrer für die Rookies, Foto: Porsche AG

Magnussen: Porsche holt mehr aus dem Auto geholt als die F1

Für den Fall, dass es am Mittwoch nicht ganz so gut laufen sollte, sicherte sich der Däne bereits vorzeitig mit Lobhudeleien auf Porsche ab. "Der 919 ist der erste Rennwagen, den ich seit Monaten fahre – und er ist großartig, hat fantastisch viel Leistung. Er ist wahrscheinlich der derzeit höchstentwickelte Rennwagen überhaupt. Ich kann es kaum erwarteten, wieder einzusteigen", resümierte der Däne nach der ersten Ausfahrt.

"Es ist ein wirklich cooles Auto. Es ist nicht ganz so schnell wie ein Formel 1, aber nur wegen des Gewichts - wenn ein F1-Auto so schwer wäre, wäre es nicht in der Lage mit dem Porsche mitzuhalten. So gesehen hat Porsche mehr aus seinem Auto geholt, als die Formel 1 mit ihren. In puncto reiner Performance ist es das Beste, was ich je gefahren bin", sagt Magnussen.

Allerdings müsse er sich ziemlich umgewöhnen. "Wo ich mich am meisten verbessern kann, ist beim Bremsen. Weil man die Vorderräder nicht sieht, erkennt man nicht so gut, wenn sie drohen zu blockieren. Auch das Sichtfeld ist viel kleiner als im Formelauto. Es gibt also einiges zu lernen, aber der erste Eindruck ist sehr gut, und ich genieße diesen Test unheimlich", sagte Magnussen.

Traumkulisse in der spanischen Abendsonne für das Team Porsche, Foto: Porsche AG
Traumkulisse in der spanischen Abendsonne für das Team Porsche, Foto: Porsche AG

Kein Porsche-Statement über künftige Zusammenarbeit

Dass es sich überhaupt um einen solchen Shootout handelt, bestätigt der Hersteller selbst unterdessen nicht. "Alle Beteiligten werden bei diesem Test viel lernen, das ist der Zweck der Übung. Über eine eventuelle zukünftige Zusammenarbeit werden wir aber bis auf weiteres keine Aussage treffen, zumal wir sehr zufrieden sind mit unserem Fahrerkader", sagte Teamchef Andreas Seidl.