Ein Vorwurf, mit dem sich die Formel 1 immer wieder konfrontiert sieht, ist der vermeintlich zu geringe Schwierigkeitsgrad. Aufgrund dessen beschloss die Strategy Group bei ihrem jüngsten Meeting, dass ab dem Belgien GP, dem ersten Rennen nach der Sommerpause, die Fahrhilfen deutlich eingeschränkt werden. Vor allem der Rennstart soll künftig wesentlich herausfordernder sein und die Spreu vom Weizen trennen.

Die Teamchefs können dieser Verschärfung viel Positives abgewinnen. "Wenn es den Sport attraktiver und das Racing konkurrenzfähiger macht, bin ich dafür", sagte Force-India-Boss Vijay Mallya am Rande des Großbritannien GP in Silverstone. "Jeder kleine Schritt, der den Sport attraktiver macht, ist ein guter Schritt. Lasst die Fahrer die Autos fahren!"

Claire Williams schloss sich der Meinung ihres Kollegen an. "Das Meeting war lange, aber ich denke, es gab den generellen Konsens, Änderungen vorzunehmen, die die Show für unsere Fans verbessern", betonte die Britin. "Die Kommunikation zwischen dem Kommandostand und dem Cockpit war ein kleiner Teil unserer Diskussionen, und wenn es dazu beiträgt, das Racing aufregender zu machen, wäre das für alle interessant."

Sauber in der Zuschauerrolle

Im Gegensatz zu Williams und Force India ist Sauber aufgrund des schwachen Abschneidens in der letzten Saison nicht in der Strategy Group vertreten, sodass Teamchefin Monisha Kaltenborn vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Mit dem, was beim Meeting der führenden Rennställe, der FIA und der FOM beschlossen wurde, kann die Österreicherin aber gut leben.

"Was die Strategy Group beschlossen hat, scheint in die richtige Richtung zu gehen, weil auch uns wichtig ist, dass der Wettbewerb wieder spannend wird", hielt Kaltenborn fest. "Das ist, was die Fans und die Partner wollen, und es scheint in die richtige Richtung zu gehen."