Die beiden F1-Rookies Carlos Sainz und Max Verstappen kämpfen in ihrer Debütsaison weitestgehend mit stumpfen Waffen. Vor allem, wenn es auf Strecken mit langen Geraden geht, auf denen Highspeed Trumpf ist, verliert der STR10 zu viel Boden auf die Konkurrenz. Dass dies vor allem dem schwachen Renault-Antrieb zuzuschreiben ist, davon ist Verstappen überzeugt.

Auf das Chassis seines Dienstfahrzeugs angesprochen, gibt sich der Niederländer sehr selbstbewusst: "Ich wäre Drittbester hinter den Mercedes-Fahrern. Wenn du dann noch einen schnellen Motor hast, wird das Chassis gleichzeitig besser, weil es einfach ist zu fahren." Verstappen ist sich sicher, dass Toro Rosso vor Ferrari und Williams läge, hätte der Toro Rosso eine Mercedes-Power-Unit im Heck.

Selbstbewusste Rookies: Carlos Sainz und Max Verstappen, Foto: Sutton
Selbstbewusste Rookies: Carlos Sainz und Max Verstappen, Foto: Sutton

Ähnlich sieht es auch sein Teamkollege, auch wenn er Toro Rosso eher auf Augenhöhe mit Williams sähe. Sprich: Verstappen und Sainz würden gegen die Williams-Piloten um Platz drei in der Konstrukteurswertung kämpfen, mit einigen Ausschlägen nach oben sogar auch Ferrari besiegen können.

Sainz erklärte seine These gegenüber Autosport: "Wir sehen uns die GPS-Daten nach jeder Session an und vergleichen sie mit Ferrari, Williams und sogar auch mit Mercedes. Nachdem wir die Daten von Barcelona analysiert hatten, bin ich sicher, dass wir gegen Williams kämpfen könnten und auch ab und zu Ferrari schlagen könnten." Daher wird der Spanier auch nicht müde, sein Team zu loben. "Sie machen einen großartigen Job. Denn ein Auto auf die Beine zu stellen, dass es gegen diese beiden Teams aufnehmen kann, ist eine großartige Sache", so Sainz.

In den Kurven drei und neun seien laut den vorliegenden Daten nur die beiden Mercedes-Piloten schneller gewesen. "Das ist für mich als Rookie ein großartiges Gefühl, zu wissen, dass nur Nico und Lewis schneller waren", sagte Sainz.

Damit stellen die Piloten die Leistungsfähigkeit STR10 auch klar über die ihres Schwesterteams Red Bull. Eine Erklärung, weshalb das Team um Christian Horner in der Konstrukteurswertung dann doch 36 Punkte besser platziert ist, lieferte Verstappen: "Wenn wir auf Strecken fahren, die mehr Abtrieb erfordern, sind wir im Vergleich zu Red Bull ziemlich stark - nur mit dem Unterschied, dass sie mehr Leute haben und daher ihr Setup ein wenig besser abstimmen können."