Zum Siegen verdammt: Fernando Alonso, zweifacher F1-Weltmeister und dreimal Zweiter, wird nicht müde, zu betonen, dass der Weggang von Ferrari richtig gewesen sei. "Fünf Jahre waren genug - ich wollte nicht für sechs oder sieben Jahre immer Zweiter oder Dritter werden", rechnete der Spanier mit seinem ehemaligen Arbeitgeber ab. Ob seine Zufriedenheit bei McLaren nun aufgesetzt und einstudiert wirkt oder ernst gemeint ist, wird nur Alonso selbst wissen.

Einer vermutet es jedoch, zu wissen. Felipe Massa, vier Jahre lang Alonsos Teamkollege bei Ferrari, spricht in Hinblick auf den Wechsel von der Scuderia zu McLaren von einem klaren Fehler. Am Rande des Monaco GP sagte Massa zu brasilianischen Medien: "Ich denke Alonso muss sich die Gründe aus den Fingern saugen, um einen Wechsel, der sicherlich kein guter war, recht zu fertigen. Ferrari hat sich verbessert. Es ist eben manchmal schwierig, Fehler zuzugeben."

Alonso steht nicht zu seinem Fehler, Foto: Sutton
Alonso steht nicht zu seinem Fehler, Foto: Sutton

Die Veränderungen betrafen aber nicht nur das Auto. "Bei Ferrari hat sich einfach alles verändert", sagte Massa. "Der Präsident, der Teamchef - es ist ein völlig anderes Team." Der Brasilianer glaubt sogar, er hätte unter dieser Führung nach wie vor im Ferrari sitzen können, wären die Veränderungen früher eingetreten.

Ähnlich wie Alonso betont Massa jedoch, dass er bei seinem neuen Team glücklich ist und gerne mehrere Jahre dort bleiben möchte. Sein neuer Teamkollege Valtteri Bottas wird hingegen mit einem Wechsel zu Ferrari in Verbindung gebracht. "Das ist etwas, was er in Zukunft machen kann", so Massa. "Aber ich denke nicht, dass das nächstes Jahr passieren wird, denn Williams hat eine Vertragsoption mit ihm."

Ferrari ist wieder konkurrenzfähig und könnte in den nächsten Jahren der nächste logische Schritt in der Karriere des Finnen sein. "Sie haben ihr Potenzial gezeigt, gewinnen zu können und um die Meisterschaft zu kämpfen", sagte Massa. "Wieso nicht zu Ferrari wechseln, sollte er ein gutes Angebot von ihnen bekommen."