Von 1988 bis 1992 war McLaren-Honda in Monaco ungeschlagen. Eine große Hypothek für Fernando Alonso und Teamkollege Jenson Button. Ersterer jedoch spürt im Fürstentum nicht mehr Druck als anderswo. "Jedes Rennen, zu dem wir kommen, ist besonders. Hier wie auf jedem anderen Kurs hat McLaren-Honda in der Vergangenheit dominiert", gab er zu bedenken. Allerdings konnte er eine gewisse Verantwortung, aber auch zusätzliche Motivation nicht von der Hand weisen.

Für ihn persönlich sei Monaco aber insofern etwas Besonderes, als er bei seinem einzigen Rennen mit McLaren das Tripel schaffte. "Ich stand auf der Pole, hatte die schnellste Runde und habe das Rennen gewonnen - bis jetzt hatte ich also 100 Prozent Effizienz", meinte er. "Am Sonntagnachmittag wird sich das wahrscheinlich auf 50 Prozent ändern", scherzte er. "Aber das ist immer noch ein hohe Zahl."

Ob es McLaren in Monaco gelingen wird, erstmals in Q3 einzuziehen? "Das wird die Frage sein, die ich an den verbleibenden Donnerstagen des Jahres beantworten muss", entgegnete er lachend und spielte damit auf die traditionellen Medienrunden und Pressekonferenzen vor jedem Grand Prix an. In Monaco fanden diese allerdings schon am Mittwoch statt, da am Donnerstag bereits die ersten beiden Trainings auf dem Programm stehen.

"Wie ich schon in Barcelona gesagt habe, lautet unser Ziel nicht, einen Punkt zu bekommen, sondern die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Ob ich hier Achter, Elfter oder Fünfter werde, ist mir relativ egal", stellte er klar. "Es ist eine Frage der Zeit, wann wir die ersten Punkte bekommen. In Barcelona waren wir sehr nah dran. Ohne die Sache mit dem Abreißvisier wäre ich Neunter oder Zehnter geworden", spielte er auf das Bremsversagen an.

Monaco könnte seiner Ansicht nach ein Kurs sein, der dem McLaren liegt, denn der Motor spielt keine allzu große Rolle. "Wer weiß, ob es für Punkte reicht. Ich denke schon, aber wenn nicht, ist es kein Problem." Ein Unsicherheitsfaktor ist für Alonso neben dem Fahrverhalten der Honda-Power Unit auch die Wettervorhersage, die zumindest zum Teil Regen ankündigt. "Es wäre dann das erste Mal mit dem Auto im Nassen. Wir sind bei den Wintertests kaum gefahren und in den ersten fünf Rennen hat es nicht geregnet. Es ist also ein interessantes Wochenende, was die Entwicklung des Autos angeht", meinte Alonso.