"Multi 21" war der Codename, der das ohnehin schon angekratzte Verhältnis zwischen Sebastian Vettel und Mark Webber beim Malaysia GP 2013 endgültig zerstörte. Webber lag vor Vettel in Führung, das Red-Bull-Team gab den klaren Auftrag, genau in dieser Reihenfolge den Doppelsieg nach Hause zu bringen und auf einen Zweikampf zu verzichten. Doch Vettel griff den Australier an, überholte ihn und gewann. Seit diesem Rennen hatten sich die beiden Teamkollegen nicht mehr als das Nötigste zu sagen.

Ende 2013 verließ Webber die Formel 1 und wurde Werksfahrer im LMP1 von Porsche, die Wege trennten sich. Nun sagte er, dass nach ihrer gemeinsamen Zeit Vettels "Trophäenschrank" am besten ausgesehen habe, als die beiden. "Es kam sehr viel Anspannung in die Freundschaft, sowohl auf der professionellen Ebene, ich denke aber auch auf der persönlichen Ebene", sagte Webber einer Radiostation in Dubai.

Inzwischen habe sich jedoch einiges geändert. Wenn man sich trifft, würde man sogar gute Gespräche miteinander führen. "Tatsächlich sind wir gemeinsam nach dem Melbourne Grand Prix [2015] nach Dubai geflogen und haben zusammen gesessen und eine gute Unterhaltung geführt", so Webber. Der Australier beschreibt die Situation mit einer bekannten Phrase. "Die Zeit heilt alle Wunden", sagte er. "Wenn man überall zusammen ist und jeder an denselben Ort will, bekommt man keine Luft mehr und jede Saison rollt so in die andere hinein", beschreibt der 38-Jährige das damalige Klima.