Jolyon Palmer wird aller Voraussicht nach das gleiche Schicksal ereilen wie seine Vorgänger Davide Valsecchi und Fabio Leimer: Der GP2-Champion hat weder ein Cockpit, noch einen Vertrag als Testfahrer in der Formel 1 sicher. "Das Formel-1-Feld ist fix, denke ich leider", sagte er gegenüber Sky Sports online. "Ich habe vor, meine Karriere in Richtung Formel 1 voranzutreiben. Das Ziel ist im Moment ein Programm als dritter Fahrer mit genug Laufleistung, um für 2016 eine bessere Chance zu haben, es ins Feld zu schaffen."

Was Palmer zu schaffen macht, sind Paydriver. "Es gibt im Moment nicht viele Möglichkeiten mit so wenigen Cockpits und Fahrern mit starker (finanzieller) Unterstützung", klagte er. "Es ist frustrierend, aber ich kann mir das nicht zu sehr ansehen, denn die Formel 1 ist eine harte Welt. Es gibt viele politische und auch andere finanzielle Faktoren. Ich denke, einige von ihnen haben Chancen bekommen, die für mich nicht möglich waren, daher muss ich mich nur auf das konzentrieren, was ich tun kann."

Die neue Punkteregelung zur Superlizenz begrüßt Palmer als richtigen Schritt, allerdings zum falschen Zeitpunkt. "Sie ist für mich etwas zu spät gekommen. Ich denke, es gibt ein paar Fahrer im Feld, die es nicht geschafft hätten", sagte er. Die Gewichtung der Punkte hält er zwar für etwas 'seltsam', insgesamt sei es jedoch richtig, Kriterien für eine Superlizenz einzuführen.

"Vorher war es zu einfach, sie zu bekommen und man konnte Fahrer in die Formel 1 bekommen, die es nicht verdient haben, in die Formel 1 zu gelangen. Daher ist es definitiv ein positiver Schritt und bedeutet, dass es die Leute, die dort sind, auch verdient haben, was der Schlüssel ist", erläuterte er.

Er glaube immer noch daran, eine Zukunft in der Formel 1 zu haben und in diesem Jahr eine gute Rolle einzunehmen. "Aber was das Rennen fahren angeht, lautet das Ziel jetzt, 2016 in der Startaufstellung zu stehen", gestand er.

Eine Option für den Briten wäre eine Testfahrerrolle bei Force India, für die er nach der Saison bei den Testfahrten in Abu Dhabi ins Lenkrad griff. "Ich kann diesbezüglich nichts sagen, aber es war großartig, mit ihnen zu testen", erklärte Palmer. "Wir sprechen über eine Rolle als dritter Fahrer. Ich kann wirklich nicht viel mehr sagen."