Nico Rosberg: Das war ein fantastisches Wochenende. Ich fühlte mich an allen drei Tagen sehr wohl. Austin war eine große Enttäuschung für mich. Daraus habe ich gelernt. Ich konnte die Pace etwas besser kontrollieren und ließ Lewis nicht zu nahe herankommen. Er fuhr wirklich gut und setzte mich stets unter Druck. Nach seinem Dreher konnte ich mich etwas entspannen und meine Reifen ein wenig für das Ende des Stints schonen. Das hat perfekt funktioniert. Es war eingroßartiger Tag mit einem weiteren Doppelsieg für das Team. Ich freue mich auch für Felipe, dass er bei seinem Heimrennen auf dem Podium stehen durfte. Die Brasilianer waren am gesamten Wochenende großartig zu uns und so war es auch für sie ein schöner Tag. Jetzt erwartet uns ein klasse Finale in Abu Dhabi. Ich glaube noch immer zu 100 Prozent daran, dass ich es schaffen kann. Aber natürlich benötige ich dafür ein bisschen Hilfe von Felipe, Valtteri oder sogar Lewis selbst.

Lewis Hamilton: Du bist immer enttäuscht, wenn du einen Fehler machst. Heute ist es mir passiert. Aber ehrlich gesagt, fühlte ich mich auf der Streckegroßartig. Das Auto war stark, meine Pace war gut, ich gab nicht auf und kämpfte weiter. Ich holte die Zeit auf und das war für mich am wichtigsten. Wenn mir das Team sagt, dass ich pushen soll, bedeutet dies normalerweise, dass sie mich in dieser Runde hereinholen. Genau das habe ich gemacht. Aber sie ließen mich eine weitere Runde draußen und davon wurde ich überrascht. Auf der zweiten Rundewaren meine Hinterreifen zu abgenutzt, weil ich so hart angegriffen hatte. Dennoch war es mein Fehler. Ich habe die Hinterräder blockiert und das hat mich den Sieg gekostet. Nico fuhr ein großartiges Rennen. Er verteidigte sich gut und machte keine Fehler. Aber es war eindeutig, dass ich die Pace hatte. Das ist jedoch nicht schlimm. So ist der Rennsport. Natürlich habe ich einige Punkte verloren. Das ist enttäuschend. Aber es ist ein großartiges Mannschaftsergebnis. Wir haben mit dem Doppelsieg einen neuen Rekord aufgestellt und das Rennen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Das Auto ist absolut fantastisch. Es ist das beste Auto, das ich jemals gefahren bin. Vielen Dank an das Team für all die harte Arbeit. In Abu Dhabi werde ich genauso hart pushen. Hoffentlich erleben wir dort erneut so ein großartiges Rennen wie heute.

Felipe Massa: Es war kein einfaches Rennen, aber was für ein fantastisches Ergebnis für mich, meine Familie und das Team, hier vor meinem Heimpublikum auf das Podium zu fahren. Die Energie der Fans war aufregend und hat mich angetrieben. Das Auto hatte eine starke Pace und daher konnte ich trotz Problemen bei meinen Stopps Dritter bleiben. Beim ersten Stopp bekam ich eine Fünf-Sekunden-Strafe, da ich den Limiter aus Versehen zweimal gedrückt habe. Bei Stopp zwei fuhr ich zur falschen Crew. Wir sind normalerweise nicht neben McLaren und ihre Overalls sehen genauso aus wie unsere und das hat mich verwirrt. Am Ende haben diese Fehler jedoch nichts an meiner Podestplatzierung geändert, da wir ein wirklich gutes Auto hatten.

Jenson Button: Das Rennen einzuschätzen war heute sehr schwierig. Ich habe auf meinem ersten Stint mit dem härteren Reifen hart attackiert um den Abstand zu Valtteri zu halten. Dabei habe ich meine Hinterreifen kaputt gefahren, aber durch das DRS konnte ich mir einen Vorsprung zu den Verfolgern herausfahren. Im nächsten Stint musste ich dann jedoch auf die Reifen aufpassen. Alles lief gut bis zum letzten Stopp, den ich wegen eines Missverständnisses eine Runde zu spät antrat. Das hätte uns die Chance auf das Podium kosten können. Es ist schade, dass wir mit Felipe nicht mithalten konnten, aber es war ein fantastisches Rennen. Ich habe es sehr genossen, denn ich hatte einen großartigen Kampf mit Kimi, denn man kann mit ihm gut am Limit kämpfen.

Hülkenberg hätte die Ferrari gerne noch überholt, Foto: Sutton
Hülkenberg hätte die Ferrari gerne noch überholt, Foto: Sutton

Sebastian Vettel: Ich hatte einen guten Start und in Kurve vier habe ich nicht richtig eingeschätzt wie aggressiv Kevin sein würde und habe zu viel Platz gelassen. Ich bin daher zu weit rausgekommen, wodurch ich zwei Positionen verloren habe. Ich musste mir diese Positionen während des Rennens wieder erkämpfen, was wir auch geschafft haben. Ich hatte gehofft vielleicht noch vierter zu werden, aber am Ende war es ein gutes Ergebnis.

Fernando Alonso: Nach einem schwierigen Wochenende bin ich mit dem Ergebnis des Rennens einigermaßen zufrieden, denn wir konnten einige Punkte einfahren, obwohl wir nicht konkurrenzfähig waren. Die Abnutzung war heute sehr hoch, besonders im ersten Stint mit den weichen Reifen. Als ich Kimi überholte waren meine Reifen neuer, da er nur zwei Stopps gemacht hatte, aber ich musste nach dem Überholmanöver Sprit sparen, daher war mehr nicht drin. Jetzt gibt es diese Saison nur noch ein Rennen und in Sachen Konstrukteurswertung hoffen wir McLaren hinter uns zu halten. Ich bin insgesamt in der Position, die ich verdiene, denn andere haben bessere Arbeit geleistet.

Kimi Räikkönen: Insgesamt war es ein positives Rennen, denn ich habe mich auch im Rennen wohl im Auto gefühlt. Im zweiten Stint haben wir realisiert, dass wir mit einer Zwei-Stopp-Strategie Boden gutmachen können, aber bei meinem zweiten Stopp habe ich viel Zeit verloren, der mich ein paar Positionen gekostet hat. Im letzten Teil des Rennens kämpfte ich ein paar Runden gegen Button und als Fernando mich einholte, waren meine Reifen so weit runtergefahren, dass ich mich nicht mehr wehren konnte. Wir verlassen Interlagos mit einem guten Gefühl und obwohl wir noch viel Arbeit vor uns haben, stimmt mich dieser kontinuierliche Fortschritt positiv für die Zukunft.

Nico Hülkenberg: Es war ein cooles Rennen und es ist befriedigend das Rennen auf Platz acht zu beenden. Bei einem Drei-Stopp-Rennen attackiert man durchgehend, aber mein Rennen war nicht kompliziert, denn ich war die meiste Zeit alleine unterwegs. Ich hatte ein paar wenige Duelle, die viel Spaß gemacht haben. Das Auto hat sich besser angefühlt als zuvor, daher konnte ich schneller fahren. Das Team hat in Sachen Strategie die richtige Entscheidung getroffen und wir haben bei diesen heißen Bedingungen das Maximum herausgeholt. Ich bin direkt hinter den beiden Ferrari ins Ziel gekommen und mit ein oder zwei Runden mehr hätte ich vielleicht Sechster werden können. Aber das ist Rennsport.

Magnussen ist mit dem achten Platz nicht zufrieden, Foto: Sutton
Magnussen ist mit dem achten Platz nicht zufrieden, Foto: Sutton

Kevin Magnussen: Es war kein gutes Rennen für mich, was enttäuschend ist. Ich hatte eine hohe Reifenabnutzung und habe nur versucht meine Reifen so gut wie möglich zu schonen. Ich habe versucht mich gegen die Konkurrenten zu verteidigen, aber Fernando und Nico hatten einfach mehr Pace, daher war es unmöglich. Wir müssen uns anschauen, was bei mir falsch lief und ich bin sicher, dass wir eine Antwort finden. Auf der positiven Seite steht, dass Jenson viele Punkte geholt hat. Platz vier ist beeindruckend. Ich freue mich sehr für ihn und das Team.

Valtteri Bottas: Es war ein Rennen voller verschiedener Probleme. Insgesamt war es einfach nicht mein Tag. Ich hatte zu Beginn ein Problem mit meinem Gurt, dass beim ersten Boxenstopp gelöst werden konnte, jedoch viel Zeit kostete. Auch beim zweiten Stopp habe ich Zeit verloren. Die Bedingungen waren fordernd, da der Reifenverschleiß sehr hoch war. Als Team haben wir immerhin gute Punkte eingefahren und ich freue mich für Felipe, da die Reaktionen der Fans, als er aus dem Auto stieg, etwas Besonderes waren. Jetzt müssen wir uns auf Abu Dhabi vorbereiten und sicherstellen, dass wir dort ein problemloses Rennen haben.

Daniil Kvyat: Es war ein hartes Rennen, aber von Platz 17 auf Rang elf vorzufahren war das bestmögliche Resultat. Ich habe mein Bestes gegeben, aber die Autos mit Mercedes-Motor waren einfach viel schneller auf der Geraden und daher war mehr nicht drin. Wir haben hart um den zehnten Platz gekämpft, aber wir waren einfach nicht schnell genug. Ich hoffe, dass sich unsere Bemühungen in Abu Dhabi auszahlen werden.

Pastor Maldonado: Es war ein hartes Rennen. Wir mussten von einer Zwei-Stopp-Strategie auf drei Stopps wechseln, da die Reifen sich stärker abnutzten als erwartet. Mein Start war nicht gut, aber wir konnten am Ende des Rennens konkurrenzfähiger sein und kamen sogar noch in Punktenähe. Ich habe mein Bestes gegeben und gehofft, am Ende Valtteri Bottas noch überholen zu können, was aber nicht mehr möglich war. Wir werden auch in Abu Dhabi wieder angreifen.

Perez hatte sich mehr vom Rennen versprochen, Foto: Sutton
Perez hatte sich mehr vom Rennen versprochen, Foto: Sutton

Jean-Eric Vergne: Es war heute kein schönes Rennen. Ich habe den größten Teil des Rennens hinter Perez gehangen und konnte selbst mit DRS nicht überholen. Dadurch habe ich viel Zeit verloren und mein Rennen war praktisch hinüber. Es gab keine Chance heute Punkte zu holen. Jetzt müssen wir nach vorne schauen, denn das Rennen in Abu Dhabi wird sehr wichtig für uns. Wir müssen uns für das letzte Rennen der Saison vorbereiten.

Esteban Gutierrez: Wir haben das gesamte Rennen gekämpft, und bis zur Hälfte sah es ganz gut aus. Als ich dann allerdings ein vor mir liegendes Fahrzeug angreifen wollte, haben die Reifen extrem an Haftung verloren und überhitzt. Es war sehr schwierig mit den Reifen zu haushalten. Nun steht noch ein Rennen aus, bei dem wir weiterhin versuchen werden, in die Punkte zu fahren.

Sergio Perez: Es war ein schwieriges Rennen und es lief das ganze Wochenende über für mich nicht gut. Wir haben Freitag viel Zeit verloren und dazu kam die Strafversetzung. Wir wussten, dass es schwierig wird nach vorne zu fahren. Ich habe mein Bestes gegeben und gekämpft, aber nach der Fünf-Sekunden-Strafe habe ich weitere Positionen verloren und ich hing die meiste Zeit im Verkehr. Ich konnte keine Fortschritte erzielen, da die Konkurrenz auf ähnlichen Strategien waren. Es war ein enttäuschendes Wochenende und ich hoffe, dass wir in Abu Dhabi ein besseres Ergebnis erzielen.

Ricciardo musste wegen eines Aufhängungsbruchs aufgeben, Foto: Sutton
Ricciardo musste wegen eines Aufhängungsbruchs aufgeben, Foto: Sutton

Adrian Sutil: Es war ein recht ereignisloses Rennen für mich. Ich musste aufgrund von Problemen mit der Kühlkonfiguration aus der Boxengasse starten. Es ist sehr schade, weil wir einfach zu viele Probleme haben. Als Fahrer leistet man im Qualifying gute Arbeit und muss dann das Rennen aus der letzten Position starten. Zusätzlich gab es bei meinem ersten Boxenstopp einen Zwischenfall, der mich Zeit gekostet hat. Es ist frustrierend, aber wir haben uns Bestes gegeben.

Romain Grosjean: Der Start des Rennens war gut und wir konnten uns schnell verbessern. Wir mussten zur Hälfte des Rennens jedoch auf eine Drei-Stopp-Strategie wechseln, was mit Herausforderungen verbunden war. Im Laufe des Wochenendes haben wir die Leistung des Autos deutlich steigern können, daher ist es ein Rückschlag das Ziel nicht zu erreichen. Wir schauen uns an, was passiert ist und stellen sicher, dass wir das Maximum aus den doppelten Punkten des nächsten Rennens machen.

Daniel Ricciardo: Als ich in die erste Kurve fuhr, brach das Auto nach rechts aus und ich wusste, dass es ein Problem gab. Ich kam an die Box, wo mir das Team sagte, dass es ein Aufhängungsproblem sei und wir aufgeben müssten. Bis dahin war es ein langweiliges Rennen, denn wir waren zwar nah dran, aber doch zu weit weg für Kämpfe. Ich hätte gerne mehr Spaß gehabt. Es ist schade, denn ich hatte bisher einen guten Lauf. Es wäre gut im letzten Rennen noch einmal auf das Podium zu fahren.