In Austin wurde ein neues Kapitel in puncto Motorenentwicklung für die kommende Saison aufgeschlagen. Renault, Ferrari und Honda plädieren für eine Lockerung der Bestimmungen, die den Entwicklungsstand der Motoren einfrieren. Mercedes argumentierte gegen einen solchen 'engine unfreeze' mit explodierenden Kosten, da der Entwicklungszyklus verlängert würde. Die Konkurrenz fürchtet jedoch ein weiteres Jahr der Dominanz, wenn die Motoren wie geplant eingefroren werden.

In Austin erfolgte nun ein weiterer Versuch der Motorenhersteller, Mercedes mit ins Boot zu holen. "Es gab ein sehr ermutigendes Treffen zwischen den Motorenherstellern und Mercedes hat akzeptiert, dass sie den anderen eine Möglichkeit zur Verfügung stellen müssen, Wettbewerb einzuführen", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Entschieden sei damit aber noch nichts. "Es war aber eine sehr konstruktive Diskussion, die hoffentlich in sehr naher Zukunft eine Lösung zur Folge haben wird."

Horner glaubt, dass ein kleiner Schritt reichen würde, um Mercedes und seinen Kundenteams ernsthaft Konkurrenz zu machen. "Im Moment verlieren wir durch unser Leistungsdefizit mindestens eine Sekunde. Wenn wir nur einen Teil dieses Defizits finden, vielleicht nur die Hälfte, dann sollten wir in der Lage sein, gegen Mercedes zu fahren oder Druck auf sie auszuüben."

Abgesehen von einer Entwicklungsfreigabe bei den Motoren sieht Horner für 2015 keine großen Veränderungen am technischen oder sportlichen Reglement. "Denn jedes Mal, wenn man etwas ändert, hat das einen nachteiligen Effekt auf die Kosten", gab er zu bedenken. "Was die technischen und sportlichen Regularien angeht, denke ich, dass sie ziemlich fix sind."