Für den Formel-1-Kurs in Sao Paulo steht das umfangreichste Sicherheitsupgrade seit dem Redesign des Kurses im Jahre 1990 kurz bevor: Neben einer erneuten Neuasphaltierung der 4,309 Kilometer langen Strecke sind weitgehende Veränderungen der Boxengasse geplant, die unter anderem eine sicherere Boxeneinfahrt und die Neuinstallation zweier Tore in der Boxenmauer beinhalten, um das Grid nach dem Start in die Einführungsrunde schneller leeren zu können. Zusätzlich soll eine komplette Behelfsboxengasse für Rahmenrennen entstehen.

Die brasilianische Öffentlichkeit ist durch den Doppelschlag massiver Investitionen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 gegenüber solchen Anstrengungen skeptisch geworden. Sao Paulos Bürgermeister Fernando Harrad begründete jedoch die Notwendigkeit des Vorhabens: "Wir mussten diese Reform in Angriff nehmen, da andere lateinamerikanische Städte wie Buenos Aires bereitstanden", sagte er gegenüber Globo. Der beliebte Austragungsort sei in Gefahr gewesen.

Konkurrenz kam nicht nur aus anderen Ländern wie Argentinien oder Mexiko - Letzteres hat für 2015 einen eigenen GP zugestanden bekommen. Auch im eigenen Land bemühten sich andere Orte darum, die Formel 1 nach über 20 Jahren aus Sao Paulo herauszuholen. Bernie Ecclestone wäre am liebsten gleich nach Rio de Janeiro gegangen. Durch die Modernisierung des Autodromo Jose Carlos Pace dürften derartige Überlegungen erst einmal ad acta gelegt sein. Zum Brasilien-GP 2015 soll die rundum erneuerte Anlage stehen.