Lewis Hamilton ist der Mann der Stunde. In Sochi feierte der Mercedes-Pilot seinen vierten Triumph in Folge und den 31.Sieg in seiner Formel-1-Karriere, womit er die Bestmarke von Nigel Mansell egalisierte. Mit seinem neunten Saisonsieg baute er seinen WM-Vorsprung auf 17 Punkte aus und ist damit auf dem besten Wege seinen zweiten Fahrertitel einzufahren. Dass er diesen Erfolg nicht schon längst eingefahren hat, ist für ihn nur zum Teil frustrierend.

"Anders als im Golf oder im Tennis, bist du hier nicht allein mit dir und deinem Schläger. Du kannst physisch und psychisch besser vorbereitet sein als jemals zuvor in deiner Karriere - und dann hast du ein schlechtes Auto. Ich bin überzeugt, dass es auch in dieser Saison viele Fahrer gibt, die so fit wie noch nie sind. Aber ihre Autos sind ein oder zwei Sekunden zu langsam. Dagegen kannst du als Rennfahrer nichts machen. Du kannst nur dein Bestes geben und versuchen, alles aus dem Moment herauszuholen", erklärte Hamilton.

So hätte er selbst 2009 ein "schreckliches Auto" gehabt, das eine Titelverteidigung verhinderte. "Aus diesem Grund möchte ich sicherstellen, dass ich in diesem Jahr jedes kleine Bisschen richtig mache. Am Ende der Saison möchte ich sagen können, dass ich alles in meiner Macht Stehende getan habe, dass ich bei jedem Rennen alles aus mir herausgeholt habe", betonte der WM-Leader gegenüber Motorsport-Magazin.com. Druck von außen verspürt er nicht, denn niemand würde ihm mehr Druck machen als er selbst. "So bin ich eben. Ich war schon immer sehr hart zu mir selbst. Ich brauche niemanden, der mir sagt, dass ich etwas vermasselt habe", betonte Hamilton.

Der Brite gibt zu, dass er eben nicht wie alle anderen tickt. "Für andere mag es einfacher sein, wenn sie nicht so hart mit sich ins Gericht gehen. Aber so ticke ich nun mal nicht. Das kann niemand ändern", so Hamilton. Allerdings hat er mit den Jahren dazugelernt und kommt jetzt viel schneller über Rückschläge hinweg als wie in seiner Anfangszeit. "Nach dem Qualifying in Silverstone war ich wirklich niedergeschlagen. Aber schon am nächsten Tag habe ich mich zurückgemeldet. Es hat lange gedauert, um das zu erlernen", verriet der Mercedes-Pilot.

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