Sechs Rennen stehen aus, 175 Punkte sind zu holen. Dass die WM zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton entschieden wird, daran hat Nigel Mansell keinen Zweifel. "Riccardo macht bei Red Bull einen tollen Job, aber der Power-Unterschied zwischen dem Renault- und dem Mercedes-Motor ist einfach zu groß", meinte Mansell. In den bisherigen 13 Rennen stand 11 Mal ein Mercedes-Pilot auf dem Siegertreppchen, vor dem Singapur GP trennen Rosberg und Hamilton 22 Punkte.

Doch obwohl Mansell hofft, dass die WM auf der Strecke entschieden wird, befürchtet er, dass Mercedes auf den Titelkampf Einfluss nehmen wird. "Wer von beiden gewinnt, liegt allein in den Händen von Mercedes. Der Fahrer, der vom Team favorisiert wird, wird am Ende die WM gewinnen", erklärte Mansell in der brasilianischen Radiosendung TalkSport. Der Brite ist sich der Brisanz seiner Aussage durchaus bewusst. "Ich weiß, dass es eine harte Aussage von mir ist, aber Mercedes hat zwei großartige Fahrer und sie werden damit umgehen wie sie es wollen."

Trotzdem hofft er, dass das Team die beiden frei fahren lässt. "Aber sollt ihre Rivalität negative Konsequenzen haben, dann wird es Teamorder geben", betonte Mansell. In Belgien hatte es bereits zwischen den Mercedes-Piloten gekracht. Da die Rennstewards den Vorfall allerdings als normalen Rennunfall ansahen, sah sich das Team gezwungen, intern eine Strafe gegen Rosberg auszusprechen. "Mercedes muss vorsichtig sein, dass sie die Situation nicht zu sehr managen wollen. Natürlich gibt es die goldene Regel, den Teamkollegen nicht abzuschießen, aber Spa ist einfach unglücklich gelaufen", so Mansell.