Max Verstappen hat den Sprung in die Königsklasse geschafft. Der Niederländer wird im kommenden Jahr im Alter von 17 Jahren der jüngste GP-Starter der Geschichte. Aktuell bestreitet Verstappen seine erste Saison nach dem Kartsport. In der Formel 3 Europameisterschaft sammelt er seine ersten Erfahrungen in einem Formelrennwagen. Der Sohn von Jos Verstappen wird bei seinem ersten Grand Prix knapp zwei Jahre jünger sein als der bisher jüngste Rennteilnehmer Jaime Alguersuari, der bei seinem Debut 19 Jahre und 125 Tage alt war.

Dieser direkte Sprung in die Formel 1 stellt die Bedeutung von Rennserien wie der GP2 oder der Formel Renault 3,5 in Frage. Dort sollten normalerweise Fahrer auf die folgenden Herausforderungen vorbereitet werden. Andere talentierte und deutlich erfahrenere Piloten wie Roberto Merhi, der in Monza ein Training für Caterham absolvierte, qualifizieren sich auch nicht automatisch für eine Superlizenz.

Als ehemaliger Formel-1-Weltmeister kennt Jacques Villeneuve die Königsklasse und hat zum Thema Superlizenz eine klar Meinung: "Die Superlizenz zu erhalten sollte etwas Besonderes sein und nicht bloß heißen, 300 Kilometer gut Auto zu fahren", kritisiert der Kanadier das aktuelle Vergabesystem.

Der Ex-Weltmeister war bei seinem Debut in der Königsklasse fast 25 und hatte bereits zwei Saisons an der IndyCar Series absolviert und dort den Meistertitel errungen. "Da ist irgendetwas fehlerhaft. Es ist, als würde man alle Geschenke bekommen, ohne sie verdient zu haben", so Villeneuve.