Der Posten des Lotus-Teamchefs ist nach wie vor vakant. Am Montag deckte L'Equipe auf, dass der ehemalige PSA-Motorsportchef Olivier Quesnel (63) einer der möglichen Kandidaten für den Posten sei. Dieser bestätigte gegenüber RMC Sport sein Interesse: "Ich kann nicht sagen, dass ich nicht interessiert wäre. So wie ich das sehe, gibt es eine Shortlist, auf der mein Name stehen dürfte." Quesnel und Lotus-Boss Gerard Lopez sind alte Bekannte. "Ich kenne ihn gut und wir haben uns bereits über das F1-Team unterhalten", so Quesnel. "Lotus ist ein großartiges Team, aber im Moment bin ich bei Oak Racing tätig und ich werde meinen Job so erledigen wie bisher. Gerard weiß, wo er mich findet und wird mich anrufen, wenn er seine Entscheidung getroffen hat."

Lopez räumte am Montag im Gespräch mit Infosport Plus ein, dass eine Liste mit drei potenziellen Kandidaten existiert. "Es ist noch nicht entschieden. Die einzige Sache, die ich nicht geheimhalten konnte ist, dass Olivier Quesnel auf der Liste steht", sagte der Luxemburger, der Quesnel lobt. "Er war auf dem höchsten Level erfolgreich." In seine Zeit als Motorsportchef der PSA-Marken fallen fünf WRC-Titel durch Sebastien Loeb, der viermalige Gewinn der Konstrukteurs-Wertung für Citroen sowie der Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans von Peugeot.

Lopez drängt den Vorstand von Lotus-Eigentümer Genii Capital jedenfalls zu einer raschen Vertragsunterzeichnung mit einem neuen Teamchef. "Wir müssen unsere Entscheidung schnell treffen, da wir noch einige Dinge vorbereiten müssen - spätestens in einer Woche bis zehn Tagen", so der Luxemburger. Ross Brawn stehe übrigens nicht auf der Shortlist für den Teamchefposten. "Er hat kein Interesse mehr an der Formel 1, auch wenn es interessant gewesen wäre, ernsthaft mit Brawn zu verhandeln", sagte Lopez.