Den zweiten Platz in der Fahrerweltmeisterschaft hat Fernando Alonso locker in der Tasche. Für die Scuderia ist der Platz hinter Weltmeister Sebastian Vettel eine wichtige Errungenschaft. "Es ist ein wichtiges Ergebnis, besonders wenn man an die Probleme denkt, die wir in dieser Saison hatten", sagte Teamchef Stefano Domenicali.
"In Interlagos haben wir schon unglaubliche Rennen erlebt und wir müssen bereit sein, um jede Gelegenheit zu nutzen. Wir müssen 101% am Wochenende geben, um die schwierige Saison in der besten Art und Weise zu beenden", macht der Scuderia-Teamchef klar. Für Felipe Massa heißt es in Interlagos: Arrivederci Ferrari. Der Brasilianer fährt vor seinen heimischen Publikum das letzte Mal in Rot, bevor er im kommenden Jahr die Williams-Farben blau/weiß trägt.
Der Brasilianer wird die Zeit bei der Scuderia aber nie vergessen. "Ich möchte als wichtiger Bestandteil des Ferrari-Teams in Erinnerung bleiben. Wir hatten eine tolle Zeit zusammen, gewannen Rennen und Meisterschaften und wir durchgingen auch schlechte Zeiten. Ich bin stolz, ein Teil der Ferrari-Geschichte zu sein", schwelgt Massa in Gedanken. "Es war immer mein größter Traum einmal für Ferrari zu fahren und nun war ich acht Jahre dort. Es ist eine lange Zeit, in der ich immer alles gegeben habe - für das Team und meine Fans."
Für den letzten Saisonlauf nimmt sich Massa einiges vor und will sich gebührend von den ganzen Ferrari-Fans verabschieden - und da wird mit Sicherheit auch die ein oder anderen Träne beim nah am Wasser gebauten Massa fließen. "Es wird ein sehr emotionales Rennen am Sonntag in Interlagos werden", versichert der baldige Williams-Pilot.
Ferrari: Sao Paulo Bilanz
Ferrari in Sao Paulo: Schon acht Mal gelang es einem Ferrari-Piloten, in Sao Paulo den Sieg davonzutragen. Den Auftakt dazu machte 1976 Niki Lauda, ehe im Jahr darauf Carlos Reutemann gewann. Danach folgten Triumphe durch Alain Prost (1990), Michael Schumacher (2000 und 2002), Felipe Massa (2006 und 2008) sowie Kimi Räikkönen 2007.
Fernando Alonso in Sao Paulo: Die Ausbeute des Spaniers kann sich mehr als nur sehen lassen. Abgesehen von Ausfällen in den Jahren 2001 und 2009, wurde Alonso nie schlechter als Vierter, ein Rennsieg glückte ihm allerdings noch nicht. Unter dem Strich stehen für den Asturier drei zweite sowie vier dritte Plätze zu Buche.
Felipe Massa in Sao Paulo: Der Brasilianer feierte in seiner Heimat zwei Siege, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Während Massa seinen Triumph 2006, den ersten in Diensten von Ferrari, als schönsten Moment seiner Karriere bezeichnete, weinte er 2008 bittere Tränen, nachdem Lewis Hamilton ihn doch noch vom WM-Thron gestoßen hatte.
Redaktionskommentar
Motorsport-Magazin.com meint: Auch wenn der Abschied von Felipe Massa die emotionale Seite des Ferrari-Wochenendes darstellt, müssen die Ferrari-Piloten noch einmal alles aus ihrer roten Kiste herausholen, um die Silberpfeile in der Konstrukteurs-WM abzufangen. Aber im Autodrome Jose Carlos Pace ist das gar nicht einmal so unmöglich. Die Strecke sorgte bereits für unglaubliche Rennen und ebenso für unerwartete Gewinner. Wenn es einem Team am Sonntag gegönnt ist, dann der Scuderia - oder besonders Felipe Massa. (Michelle Noah)
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