Ereignisreiche Tage für das Team?
Eric Boullier: Es ist kein Geheimnis, dass zurzeit eine Menge Trubel in Enstone herrscht. Aber wir sind sehr damit beschäftigt, alles zu tun, um die Zukunft des Teams zu sichern. Es ist nicht das Werk eines Augenblicks und wir bewegen uns sicherlich nicht in dem Tempo, wie die meisten es verlangen. Doch wir arbeiten hart daran. Abgesehen davon, was sich hinter den Kulissen abspielt, ist nun das Wichtigste, dass wir weiter ein starkes Auto auf der Strecke haben. Wir wollen das Beste in den verbleibenden Rennen des Jahres 2013 herausholen.

Wie ist die Beziehung zu Kimi?
Eric Boullier: Er ist vollständig bei der Sache. In Abu Dhabi haben wir alle miteinander gesprochen, um die Richtung zu bestimmen, in die wir gehen wollen - so machen wir es immer vor den letzten Rennen des Jahres. Unser Fokus liegt erst auf einer guten Leistung in Austin und dann auf einem weiteren guten Resultat in Brasilien.

Ist es eine Herausforderung, dass die Piloten unterschiedliche Radstände haben?
Eric Boullier: Das ist eine Frage der Einstellung. Das Auto bekommt genau die Einstellung, die der Fahrer haben will. Romain bevorzugt zum Beispiel lieber den längeren Radstand, während Kimi mehr aus dem Kürzeren herausholen kann. Wir sind daher in der Lage, ohne Probleme mit beiden Konfigurationen zu fahren. Wenn ein Pilot sagt, er will mit einer anderen Konfiguration fahren, dann ändern wir das natürlich - aber es ist keine schnelle Aufgabe.

Wie wichtig ist es für die Formel 1, in den USA erfolgreich zu sein?
Eric Boullier: Die USA ist ein Markt, auf dem die Formel 1 unbedingt sein sollte. Wir haben bereits einige amerikanische Partner, darunter zwei sehr starke internationale Marken: Microsoft Dynamics und burn von der Coca Cola Company. Es ist daher gut in ihrem Heimatland zu fahren. Die USA ist ein Land der enormen Chancen - vor allem für die Formel 1 - und wir hoffen, diese Möglichkeit in Zukunft noch weiter auszubauen.

Was ist das Ziel in Austin?
Eric Boullier: In Abu Dhabi verpassten wir das Podium. Aber man konnte deutlich erkennen, dass unser Auto auf jeden Fall das Tempo hat, um auf das Podest zu fahren. In Austin wollen wir wieder da sein, denn nur auf dem Podium bekommst du die meisten Punkte. Es wäre natürlich fantastisch, wenn unserer Fahrer den Sprung auf das Podest schaffen würden. Dann wäre ich ein ziemlich glücklicher Mann.

Der zweite Platz in der Konstrukteurswertung wird zu einer zunehmend großen Herausforderung...
Eric Boullier: Es sind noch zwei Rennen zu fahren und 86 Punkte zu holen. Mathematisch ist es also noch möglich und wir werden nicht aufhören zu kämpfen. Um die maximale Punktzahl zu erzielen, müssen wir oben auf das Podium. Aber Red Bull und Sebastian werden für uns ein Problem darstellen. Es wäre auf jeden Fall eine Hilfe, wenn Sebastian früher in die Winterferien starten würde. Wenn man auf die Tabelle schaut und die letzten Rennen der Teams betrachtet, würde ich sagen, dass der dritte Platz ein wenig mehr in Reichweite liegt. Aber unser Ansatz bleibt trotzdem der Gleiche: die letzten Meter noch weiter zu pushen.