Nico Rosberg hatte bereits am Freitag eingeräumt, dass Red Bull und insbesondere Sebastian Vettel zu schnell ist und die Pole Position damit außer Reichweite. In der Tat hatte der Silberpfeil-Pilot knapp acht Zehntel Rückstand auf den Polesetter. Dafür konnte er Teamkollege Lewis Hamilton hinter sich halten. Mercedes habe in puncto Setup viel versucht, aber es sei schwierig gewesen, die richtige Balance zu finden. "Platz zwei ist mehr, als ich erwartet hatte", gestand er. "Ich bin zufrieden, denn das Ziel an diesem Wochenende war, best of the rest zu sein."

Das Wochenende sei bislang herausfordernd gewesen und er sei froh, letzten Endes ein Setup gefunden zu haben, das ihm gefällt. Nun lauert jedoch bereits die nächste Herausforderung, denn Rosberg erwartet aus strategischer Sicht ein schwieriges Rennen. Mercedes habe beide Strategien - einen Start auf den weichen oder aber den Medium-Reifen - in Erwägung gezogen und erstere als die bessere befunden. "Es wird morgen wohl alles ein bisschen durcheinander gewürfelt. Aber ich bin sehr guter Dinge", meinte er, räumte aber ein: "Das Rennen morgen gegen Mark wird hart, denn er hat das schnellere Auto und ist auf einer anderen Strategie, aber wir werden alles geben."

Auch Hamilton geht davon aus, dass die Strategie im Rennen eine Schlüsselrolle spielen wird und hofft auf ein gutes Ergebnis. "Es war ein hartes Wochenende für uns. Herzlichen Glückwunsch an Sebastian! Sie haben eine unglaubliche Pace, zumal Webber auf den Mediums direkt hinter uns steht", zog er vor der Konkurrenz den Hut. Er habe in den Kurven acht und neun etwas Verkehr gehabt, was ihm nicht gerade geholfen habe. "Es kann sein, dass es ein Red Bull war, aber wir haben nicht viel Zeit verloren."

"Ich war etwas überrascht, wo wir stehen, aber insgesamt haben wir das Setup nach und nach zusammenbekommen und hoffentlich können wir uns vor dem Rest halten", sagte er. "Wir hoffen auf einen guten Start, wollen dann früh die weichen Reifen loswerden und uns dann darauf konzentrieren, so hart es geht auf den Mediums zu pushen."

Während Red Bull die Strategie aufteilte und Webber auf den härteren Reifen ins Rennen schicken wird, war eine zweigleisige Taktik bei Mercedes kein Thema. "Mercedes musste versuchen, dahin zu kommen, wo sie letzten Endes waren", erläuterte Niki Lauda. "Beide Fahrer sind auf einem Level und sehr gut gefahren." Dabei räumte auch er ein, dass er beunruhigt war, nachdem das Team im Training viele Dinge ändern musste.