Fernando Alonso sorgte in den letzten Wochen und Monaten nicht selten für Negativschlagzeilen, weil er öffentlich wahlweise das Team, das Auto oder die generelle Situation beklagte. Vor allem Aussagen bezüglich der Mythosmarke wurden in Maranello nicht gut aufgenommen, für viele Italiener gleichen sie einer Majestätsbeleidigung. Nun rudert der Spanier zurück. "Ich würde natürlich gerne die Weltmeisterschaft gewinnen oder zumindest näher als in diesem Jahr dran sein, aber wir sind Zweiter - das ist etwas, wovon das halbe Feld nicht einmal träumen kann."

Die Presse soll schuld sein, Foto: Sutton
Die Presse soll schuld sein, Foto: Sutton

Dass in der jüngeren Vergangenheit oftmals negative Schlagzeilen mit ihm verbunden waren, macht der Weltmeister von 2005 und 2006 an einem einfachen Phänomen fest: "Wenn man nur schreiben würde, dass alles beim Alten ist, würde sich das nicht so gut verkaufen."

"Ich habe weiterhin Vertrauen in das Team. Ich habe keinen Zweifel an der Arbeit des Teams und an der Entschlossenheit, ein sehr gutes Auto für 2014 zu bauen", versuchte er die Wogen zu glätten. Auch das Schicksal seines ehemaligen Arbeitgebers, mit dem er unlängst wieder in Verbindung gebracht wird, tröstet ihn. "Einige Teams, wie zum Beispiel McLaren und manch andere können nicht einmal auf das Podium fahren."

Dass Alonso nicht gerade ein Freund des designierten vierfach-Weltmeisters Sebastian Vettel ist, ist bekannt. Auf ausführliche Lobgesänge verzichtet er deshalb. "Ich kann ihn nicht beurteilen, weil ich nicht nah genug an ihm dran bin." Ein Scherz, der zum zweiten Mal nach 2011 bittere Realität für den Asturier ist. Damals fehlten ihm am Ende der Saison 135 Punkte, sein derzeitiger Rückstand beträgt 90 Zähler.