Wenn es im Suzuka-Qualifying einen Gewinner gab, dann war das Max Chilton. Der Rookie war mit seiner Bestzeit von 1:34.320 Minuten nicht nur schneller als Teamkollege Jules Bianchi, sondern auch als beide Caterham. "Ich bin so glücklich, dass ich uns das erste Mal seit China vor beide Caterhams bekommen hab", strahlte der Marussia-Pilot. "Schon einen hinter uns zu lassen, wäre ein gutes Ergebnis gewesen, aber sowohl Pic als auch Van der Garde ist einfach unglaublich."

Des einen Freud, des anderen Leid

Möglich gemacht hatte es dir rote Flagge durch das brennende Auto von Jean-Eric Vergne. Sowohl Charles Pic als auch Giedo van der Garde hatten bereits drei gezeitete Runden auf den Medium-Reifen absolviert und setzten auf eine weitere schnelle Runde zum Ende des Qualifyings. Durch die Unterbrechung hieß es wieder an die Box kommen und es mit dem gleichen Reifensatz am Ende nochmals zu versuchen. "In dem Moment, als ich auf die Strecke ging, kamen die roten Flaggen heraus und ich musste zurück zur Box", erklärte Van der Garde, der bereits zu diesem Zeitpunkt ahnte, dass er mit den leicht angefahrenen Reifen seine Probleme bekommen würde. "Sobald es wieder losging fuhren wir hinaus, aber die Reifen hatten sich bereits verabschiedet und ich konnte nichts mehr machen."

Teamkollege Pic haderte zwar nicht mit den Reifen, dafür aber mit dem Verkehr. "Durch die verbleibende Zeit in der Session hatten wir keinen ausreichenden Abstand auf der Strecke. Obwohl ich vier Zehntel hinter dem letzten schnellen Auto war, landete ich hinter einem anderen Auto und konnte meine Zeit nicht verbessern - das ist sehr schade", war Pic geknickt, der zudem mit einer Grid-Strafe von zehn Plätzen (zu schnell unter gelben Flaggen beim Korea GP) belegt wurde, letztlich durch andere Strafen aber nur einen Platz verliert.

Noch härter erwischte es den zweiten Marussia-Mann Jules Bianchi. Bis zum Qualifying hatte er durch seinen Unfall im ersten Freitagstraining nur 33 Runden abgespult und setzte auf lediglich einen schnellen Run. "Wir hatten geplant, nur einen Run auf den Option-Reifen zu fahren, aber durch die roten Flaggen war meine schnelle Runde eher auf angefahrenen als auf neuen Reifen", erklärte Bianchi. Wie auch Pic bekommt der Marussia-Mann eine Zehn-Startplätze-Strafe aufgebrummt (gleiches Vergehen) und geht damit hinter seinem Landsmann von Rang 21 aus ins Rennen.