Kimi Räikkönen ist ein Phänomen. Die Fans lieben ihn, die Journalisten verzweifeln an ihm und die Gegner können sich ihrer Sache nie sicher sein. Selbst die schwachen Startpositionen der letzten Rennen hielten den Finnen nicht davon ab, in Singapur und Korea auf das Podest zu fahren - etwas Safety-Car-Glück inbegriffen.

"Ein besseres Qualifying sollte uns das Leben einfacher machen", glaubt Räikkönen. Und der Konkurrenz umso schwieriger. Denn Räikkönen kam nicht nur durch Glück durch das Feld nach vorne, er zeigte auch Überholmanöver an Stellen, an denen es niemand für möglich hielt. Viele Experten sind sogar verwundert, dass der Finne mit zunehmendem Alter noch besser wird und immer noch in jede sich bietende Lücke hineinstößt.

"Ich glaube nicht, dass ich mich großartig verändert habe", entgegnet Räikkönen. "Natürlich wird man erfahrener, sammelt mehr Wissen. Aber wenn ich eine Chance sehe, nutze ich sie. Manchmal macht man einen Fehler, aber ich denke nicht, dass manche Fahrer Angst bekommen, wenn sie älter werden. Wir sind hier, um unser Bestes zu geben. Es macht mir Spaß, zu überholen und Podestplätze einzufahren. Es ist aber nicht anders als vorher."

Vor den abschließenden fünf Saisonrennen liegt Räikkönen sechs Punkte vor Lewis Hamilton auf dem dritten Platz. An eine Teamorder zu seinen Gunsten verschwendet der Lotus-Pilot jedoch keinen Gedanken. "Warum sollte das Team so etwas tun? Ihnen ist es egal, welcher der beiden Fahrer vorne ist, es ist nur wichtig, dass wir gute Ergebnisse für das Team holen."