Formel-1-Champion Sebastian Vettel ist sich sicher, dass der Japan-GP trotz erfolgreicher jüngster Vergangenheit für ihn kein Selbstläufer wird. Trotz vier Rennsiegen in Serie und teilweise erschreckender Dominanz der Kombination Mensch und Maschine, hat Vettel in Suzuka vor allem Lotus als größten Red-Bull-Konkurrenten auf dem Zettel.

"Lotus ist stark genug, uns zu überholen", konstatiert Vettel auf der offiziellen Pressekonferenz in Suzuka. "Die letzten beiden Runden in Korea vergangenes Wochenende konnte ich mich definitiv nicht zurücklehnen und ausruhen. Ich habe immer gesagt, dass Singapur eine Ausnahme war, als wir teilweise bis zu zwei Sekunden pro Runde schneller waren. Wir müssen von Beginn an hart pushen, um uns einen Vorteil zu erarbeiten."

Als Mitgrund für die jüngste Erfolgswelle macht Vettel vor allem zwei Komponenten aus: das perfekte Verständnis seines Rennwagens sowie die verbesserte Performance in der Qualifikation. "Wir haben das Auto zu diesem Zeitpunkt der Saison in allen Facetten verstanden und können auf alle Umstände schneller reagieren und das Setup besser anpassen, sodass wir spätestens zum Qualifying bei 100% sind. Auch dort haben wir in den letzten Rennen unsere Stärke demonstriert, denn zu Saisonbeginn hatte Mercedes dort definitiv einen Vorteil. "

Allerdings gäbe es dennoch gravierende Unterschiede zwischen seiner derzeitigen Dominanz und der von Michael Schumacher und Ferrari vor einem Jahrzehnt. "Wir haben öfters zwischen drei und sechs Sekunden Vorsprung gehabt, was bedeutet, dass es bei jedem kleinen Fehler direkt eng wird. Damals gab es teileweise Abstände bis zu 30 Sekunden, die Fehler einfach verziehen haben."