Kürzlich erklärte Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda, dass Lewis Hamiltons Verpflichtung - und damit der Abgang von Michael Schumacher - einen großen Anteil am Aufschwung bei Mercedes gehabt hätte. Damit sprach der Österreicher Schumacher aber keinesfalls das Können ab, sondern erklärte die Verbesserung des Teams mit der frischen Motivation und der Umstellung durch Hamilton.

Ob, und wie viel Anteil Hamilton an Mercedes' Steigerung von Konstrukteurs-Rang fünf auf Platz drei - nur einen Punkt hinter Ferrari - wirklich hat, wollte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hingegen nicht beurteilen. "Die Situation, die ich vorgefunden habe, war Hamilton/Rosberg", so Wolff gegenüber Spox. "Ob es mit Schumacher anders gewesen wäre, das weiß ich nicht. Das ist nur Theorie." Gleichsam drückte der Österreicher seinen großen Respekt von Schumacher aus, schließlich kämen sieben Weltmeistertitel nicht von irgendwoher.

Die Unterschiede seiner beiden aktuellen Fahrer kann Wolff aber genau beurteilen. "Rosberg ist der akribischere Arbeiter und auf Daten orientiert, Hamilton fährt mehr aus dem Bauch heraus", schilderte Wolff seine Eindrücke. Der Erfolg gibt beiden Recht: Gemeinsam holten Hamilton und Rosberg bisher 283 Punkte - knapp doppelt so viele wie Mercedes in der gesamten Saison 2012 einfuhr.