Am kommenden Wochenende macht der Formel-1-Zirkus am Stadtrand von Mokpo Station. Die Toro-Rosso-Piloten Jean-Eric Vergne und Daniel Ricciardo wollen das vermasselte Rennen in Singapur schnell abhaken, denn der Asien-Auftakt lief bisher für die Mannschaft aus Faenza überaus enttäuschend. In Singapur setzte Ricciardo seinen Boliden in die Mauer und Vergne kam nicht über einen 14. Platz hinaus. Null Punkte waren das Resümee.

"Klar, das Rennen in Singapur war weit weg von einem tollen Rennen, aber wir nehmen in Hinsicht auf das Tempo etwas Positives mit", schrieb Vergne in seinem Blog. Bei Toro Rosso glaubt man an einen Aufschwung in Südkorea. Die Strecke hat ein vollkommen anderes Layout, als die herkömmlichen Kurse im Rennkalender. 2012 zeigte die Red-Bull-Nachwuchsmannschaft um Ricciardo und Vergne eine einwandfreie Leistung auf den Asphalt von Yeongam - beide Piloten erreichten eine Top-10-Platzierung.

Aus diesem Grund freut sich Vergne auf den Kurs mit dem hohen Spaßfaktor. "Die Strecke in Korea sollte unserem Auto besser liegen als der Stadtkurs von Singapur. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Korea konkurrenzfähig sein können. Ich mag den Kurs, welcher Streckeneigenschaften besitzt, die zu unseren Gunsten sein sollten", so der Franzose."Mein Debüt in Korea war 2011 im ersten Freien Training am Freitag. Daran habe ich noch gute Erinnerungen. Ich hoffe, dass ich am Wochenende noch ein paar mehr hinzufügen kann."

Vor allem Daniel Ricciardo will seine Singapur-Pleite schnell vergessen und in Korea an sein Ergebnis vom Vorjahr anknüpfen - die Hoffnung ist bekanntlich der Schlüssel zum Erfolg. Teamchef Franz Tost ist überzeugt davon, dass es am kommenden Wochenende nur noch besser werden kann, denn schlechter geht's kaum noch. "In Singapur konnten wir nicht das Beste aus den Möglichkeiten machen, aber wir werden hart weiter arbeiten, um in Korea wieder alles zurecht zu rücken. Der Yeongam-Kurs sollte uns nämlich besser liegen", so Tost.

Toro Rosso: Südkorea Bilanz

Toro Rosso in Südkorea: Die Red-Bull-Nachwuchsmannschaft kann auf eine durchaus erfolgreiche Bilanz verweisen. Lediglich im ersten Jahr blieb man ohne Punkte, seither fuhren stets beide Piloten in die Top-10, wobei Jaime Alguersuaris siebter Platz aus der Saison 2011 die Bestleistung darstellt.

Daniel Ricciardo in Südkorea: Kam Ricciardo 2011 in Diensten von HRT nicht über den 19. Platz hinaus, schnitt er in der vergangen Saison um zehn Positionen besser ab.

Jean-Eric Vergne in Südkorea: Der Franzose wurde im Vorjahr bei seiner Premiere Achter.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Die Null-Nummer in Singapur war für Toro Rosso natürlich kein erfreuliches Ergebnis. Doch warum den Kopf hängen lassen? Es kann doch nur besser werden. Klar wollen Ricciardo und Vergne ihr Punktekonto weiter füllen, aber Angst haben, dass sie jemand einholt, brauchen die Beiden nicht. Denn in der Konstrukteurs-WM liegen Ricciardo und Vergne auf den Rängen 14 und 15, und hinter ihnen ist erst einmal eine große Lücke zu den Hinterbänklern rund um Maldonado & Co. Korea scheint für das italiensche Team eventuell ein Lichtblick zu werden - das Ergebnis aus dem vergangenen Jahr lässt Gutes verheißen. (Michelle Noah)