Williams machte in Ungarn immerhin einen Mini-Schritt aus der Krise. Mit Pastor Maldonados zehnten Platz auf dem Hungaroring endete für Williams eine Durststrecke. Das britische Traditionsteam schaffte es in den ersten neun Rennen nicht, einen einzigen Zähler zu sammeln. Erst beim vergangenen Grand Prix in Ungarn erlöste der Venezolaner sein Team. Genau da möchte Maldonado wieder hin: "Vor zwei Jahren habe ich in Spa meine ersten Punkte in der Formel 1 geholt und hoffentlich bin ich dieses Wochenende wieder in den Punkten."

Auch Teamkollege Valtteri Bottas, dem Punkte in der Königsklasse bisher verwehrt blieben, hat durchaus gute Erinnerungen an die Ardennenachterbahn. "Ich bin 2007 in der Formel Renault zum ersten Mal in Spa gefahren und ich habe mich sofort in die Strecke verliebt. Es ist eine Highspeed-Strecke, die sehr flüssig ist und viele Bergauf- und Bergab-Passagen hat - das gibt dir einen richtigen Adrenalinkick."

"Ich hatte eine gute Pause während der Ruhezeit aber jetzt will ich einfach nur zurück ins Auto", gab Bottas zu. "Wir haben bei der Renn-Pace in den letzten Rennen einige Verbesserungen gezeigt und wir wissen, dass es in die richtige Richtung geht. " Das Ziel für die Mannschaft aus Grove ist klar: "Wir wollen an diesem Wochenende weiter Punkte sammeln, das würde uns ein gutes Momentum für die zweite Saisonhälfte geben."

Williams: Spa Bilanz

Williams in Spa: Der Traditionsrennstall stellte in Spa bisher drei Mal den Sieger. 1986 gewann Nigel Mansell, während sowohl 1993 als auch 1994 Damon Hill die oberste Stufe des Treppchens erklomm. Hinzu kommen vier zweite Plätze sowie fünf dritte Ränge.

Pastor Maldonado in Spa: Der Venezolaner debütierte vor zwei Jahren in Spa und holte als Zehnter einen Punkt. Im Vorjahr schied er nach einer Kollision in der vierten Runde aus.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Williams schrammte schon mehrmals in dieser Saison knapp an den Punkten vorbei, in Ungarn klappte es dann schließlich. Doch ein einzelnes Pünktchen kann auch nicht das Ziel des Traditionsrennstalls sein. Doch ob es recht weit nach vorne gehen wird? Vermutlich nicht, mit Red Bull, Mercedes, Lotus und Ferrari sind die ersten acht Plätze schon vergeben und für die verbliebenen zwei Plätze in den Top-10 gibt es stärkere Team. So muss Williams weiterhin auf Ausfälle, Glück und Ardennenwetter hoffen - mühsam ernährt sich eben das Eichhörnchen. (Christian Menath)