Paddy Lowe ist da, Ross Brawn damit weg. Das dachten zumindest viele, als der ehemalige McLaren-Mann bei Mercedes anheuerte. Es ist tatsächlich kein Geheimnis, dass eines Tages Lowe die Rolle als Teamchef übernehmen wird. Wann das der Fall ist, lassen alle Beteiligten stets offen. Nun sprach Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff aber ein Machtwort. "Es wird jetzt keinen Wandel geben. Er ist der Chef", bezog sich der Österreicher auf Ross Brawn.

Alleine Brawn würde über einen Wandel entscheiden, aber all diese Dinge würden erst zu einem späteren Zeitpunkt diskutiert werden. Im Moment stehe dieses Thema nicht auf der Agenda. Der Brite selbst, machte bei der BBC deutlich, dass ein Abschied für ihn momentan noch nicht wirklich in Frage kommt. "Wir sind für nächstes Jahr in guter Verfassung. Ich würde ungern den Spaß verpassen", scherzte Brawn.

Ohnehin hatte bereits am Silverstone-Wochenende Lowe die gute Beziehung und fruchtbare Zusammenarbeit mit Brawn gelobt, der dieses Kompliment gerne zurückgab. "Es war ein Bonus, Paddy so früh zu bekommen, denn das hatten wir nicht erwartet", erklärte der Mercedes-Teamchef. Eigentlich stand Lowe bis Ende des Jahres noch bei McLaren unter Vertrag, konnte die Mannschaft aus Woking aber bereits Mitte der Saison in Richtung Mercedes verlassen. "Wir haben vereinbart, dass er den Rest des Jahres damit verbringen wird, sich anzusehen, wie wir agieren; vielleicht wo wir auf einem guten Level sind und wo wir uns seiner Erfahrung nach verbessern können", schilderte Brawn.