Silverstone begrüßte die Formel 1 am Freitag standesgemäß mit Regenwetter, weshalb sich der Fahrbetrieb am Vormittag im überschaubaren Rahmen hielt. Am Nachmittag bekamen die zahlreichen Fans dann aber allerhand geboten und schlussendlich sicherte sich Nico Hülkenberg die Tagesbestzeit. Motorsport-Magazin.com fasst zusammen, wie es den vier deutschen Piloten erging.

Nico Rosberg

Rosberg fuhr allen davon, Foto: Sutton
Rosberg fuhr allen davon, Foto: Sutton

Nico Rosberg ist es mittlerweile gewöhnt, Trainingssitzungen am Platz an der Sonne zu beenden, dennoch war dem Mercedes-Piloten seine Freude deutlich anzumerken. "Über eine Runde ist unser Auto immer noch schnell, das Qualifying sollte für uns als in Ordnung sein", grinste er. Wo die Silberpfeile im Vergleich zur Konkurrenz nun genau rangieren, wollte der Wiesbadener nach lediglich einer seriösen Session aber noch nicht beurteilen.

Der Blick auf den Rennsonntag ließ den Optimismus doch beträchtlich schrumpfen, denn abgesehen von Monaco, das wahrlich nicht als Regelfall angesehen werden kann, wurde Mercedes stets durchgereicht, da konnte die Startposition noch so aussichtsreich sein. "Bislang fühlt es sich ganz gut an. Aber am Sonntag könnte das Bild schon wieder ganz anders aussehen, da es dann viel wärmer sein soll", richtete Rosberg den Blick gen Himmel, der im weiteren Verlauf des Wochenendes seine Schleusen geschlossen halten sollte.

Sebastian Vettel

Vettel sieht Red Bull gut aufgestellt, Foto: Sutton
Vettel sieht Red Bull gut aufgestellt, Foto: Sutton

Für den Weltmeister stand am Ende des Tages der dritte Rang zu Buche, mit dem er sich durchaus anfreunden konnte. "Es war sehr wichtig, am Nachmittag noch einige Runden im Trockenen zu fahren, denn wir erwarten, dass das Rennen auch trocken wird", erklärte Vettel und betonte, dass man sich sowohl auf die Abstimmung für das Qualifying als auch für das Rennen konzentriert habe.

Red Bull rückte nach der dreiwöchigen Pause mit einigen neuen Teilen an, doch wo sich diese genau am RB9 befanden, wollte Vettel partout nicht verraten. "Das ist nichts, was man auf den ersten Blick sieht, aber in diesem Jahr geht es generell mehr ins Detail", schmunzelte er und fügte an: "Es sieht aus, als würden sie Sinn machen." Für den weiteren Verlauf des Wochenendes sieht sich der Heppenheimer gut gerüstet: "Natürlich müssen wir noch einen Schritt nach vorne machen, aber die Basis ist in jedem Fall gut."

Adrian Sutil

Sutil kam gut zurecht, Foto: Sutton
Sutil kam gut zurecht, Foto: Sutton

Adrian Sutil fand sich nach dem Fallen der Zielflagge am Freitagnachmittag in gewohnten Regionen wieder und stellte seinen Force-India-Boliden auf den achten Platz. Besonders wohl fühlte sich der Deutsche auf Pirellis Prototyp-Reifen, bei denen die Klebung der Karkasse verstärkt wurde, um Delaminierungen zu verhindern. "Prinzipiell komm ich mit dem vielleicht sogar besser zurecht, als der Rest", schwärmte Sutil.

Aber nicht nur auf dem Prototypen gab der Gräfelfinger eine gute Figur ab, auch auf dem regulären harten Pneus konnte er überzeugen. "Normalerweise haben wir ein bisschen Schwierigkeiten die harten Reifen sofort in das richtige Temperaturfenster zu bekommen, aber hier ist es relativ einfach", erzählte er, musste jedoch einräumen, dass es mit den Mediums nicht so einfach war, eine ordentliche Zeit zu setzen.

Nico Hülkenberg

Hülkenberg hofft auf Fortschritte, Foto: Sutton
Hülkenberg hofft auf Fortschritte, Foto: Sutton

Der Sauber-Pilot quält sich mehr schlecht als recht durch die Saison, doch der Regen bescherte Hülkenberg am Vormittag immerhin den zweiten Platz und damit ein kleines Erfolgserlebnis, ehe in der zweiten Trainingssession Rang zwölf heraussprang. "Heute Morgen ist nicht viel bis gar nichts gegangen, aber am Nachmittag war es schon ordentlich. Man konnte ein paar vernünftige Runs fahren und arbeiten", schilderte er bei Motorsport-Magazin.com.

Ob endlich der heiß ersehnte Schritt nach vorne gelang, traute sich Hülkenberg noch nicht zu sagen, aber immerhin habe sich der Wagen recht gut angefühlt. "Natürlich gibt es beim Setup noch ein paar Sachen und wir müssen tief in die Daten gucken wegen ein paar Geschichten. Aber es ist nicht viel", meinte er. "Wir haben einiges über die Reifen gelernt und hatten einen konstanten Long-Run."