Mit Siverstone wartet auf die Piloten Highspeed, eine schnelle Charakteristik und Atmosphäre. Für Sauber-Pilot Nico Hülkenberg ein Grund zur Freude, denn schließlich würde diese Strecke jedem Piloten gefallen. "Endlich können wir mal den Abtrieb des F1-Boliden benutzen und es ist auch endlich sichtbar für die Zuschauer, wie schnell wir in der Kurve sind", ist Hülkenberg voller Vorfreude.

Die große Trendwende wird dieser Kurs für Sauber aber auch nicht bringen, ist sich der Deutsche sicher. Silverstone käme mit seiner Charakteristik dem Auto vielleicht ein bisschen entgegen, fünf Plätze weiter nach vorne würde es dennoch nicht gehen. "Die Strecke sollte uns besser liegen, aber damit wird es nicht einfacher, in die Punkte zu fahren. Uns fehlt einiges an Pace und wir müssen uns extrem strecken, um ein oder zwei Pünktchen mitzunehmen", malte der Sauber-Pilot schwarz.

Das Ziel sei klar: neue Updates müssen her. Bereits in Kanada testete die Mannschaft aus Hinwil einen neuen Heck- sowie Frontflügel. Beide werden auch an diesem Wochenende im Einsatz sein, verriet der Deutsche - einen U-Turn erwartet Hülkenberg aber nicht. "Wir bringen zwar Updates, aber die bringen uns nicht richtig nach vorne. Wir müssen aufholen, aber wir sind im Hintertreffen, da die anderen natürlich auch weiterentwickeln", so Hülkenberg. "Wir haben uns etwas verbessert, aber es ist einfach noch nicht genug, um der Konkurrenz Dampf zu machen."

Der pessimistische Blick geht aber nicht nur auf das Rennen in Silverstone, sondern bereits weit bis zum Ende der Saison hinaus. Denn den Boliden noch komplett zu transformieren sei kaum denkbar. "Es wird sehr schwierig, daraus noch ein Siegerauto zu machen", nahm Hülkenberg kein Blatt vor den Mund. Die schmalen Seitenkästen, die vor der Saison noch als die große Innovation gelobt und nun von vielen als die Achillesferse angesehen werden, wollte der Deutsche aber nicht alleine beschuldigen. "Das Auto hat in der Aerodynamik eine Disbalance und irgendetwas funktioniert da nicht richtig, aber ich würde das nicht alleine auf die Seitenkästen reduzieren." Ohnehin würde langsam der Wendepunkt der Saison anstehen und die Teams würden in Richtung der großen Regeländerungen die Ressourcen noch weiter auf 2014 ausrichten. Daher ließ Hülkenberg hinter der Frage einer deutlichen Steigerung ein großes Fragezeichen.