Der große Aufreger ist immer noch ganz klar die teaminternen Machtkämpfe bei Red Bull und Mercedes. Mittendrin Sebastian Vettel und Nico Rosberg - zwei Deutsche, die auch als Mitfavoriten in den Großen Preis von China gehen. Und wie sieht‘s bei ihren Landsmännern Nico Hülkenberg und Adrian Sutil aus?

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel sieht sich im Recht, Foto: Sutton
Sebastian Vettel sieht sich im Recht, Foto: Sutton

Kurzzeitig schien sich die Situation nach der Teamorder-Affäre in Malaysia beruhigt zu haben. Doch abseits des China GP sorgte Sebastian Vettel erneut für Aufregung. Zwar gab er zu verstehen, dass ihm die Situation leid tue und er das Team nicht hintergehen wollte, empfand seine Entscheidung andererseits allerdings als richtig. "Ich denke, hätte ich den Spruch verstanden, dann hätte ich genau darüber nachgedacht, was das ganze bedeutet. Und in Anbetracht der Ereignisse der letzten Jahre glaube ich nicht, dass Mark es verdient hätte, dass ich den zweiten Platz behalte und ihn das Rennen gewinnen lasse." Trotz all der teaminternen Streitigkeiten geht Red Bull als einer der Favoriten ins Rennen. Abzuwarten bleibt, wie die beiden Piloten auf dem Shanghai International Circuit miteinander umgehen.

Nico Rosberg

Auch für Nico Rosberg war das Malaysia-Wochenende ein schwieriges. Doch schon in China könnte sich das Blatt wenden und der Deutsche zur Nummer eins im Team werden. Im letzten Jahr feierte er hier seinen ersten Grand-Prix-Erfolg. Shanghai ist Rosbergs absolute Lieblingsstrecke im Formel-1-Kalender, dementsprechend optimistisch geht er in das Rennwochenende: "Ich habe das Rennen in den letzten drei Jahren angeführt und im vergangenen Jahr schlussendlich gewonnen. Der Kurs liegt mir und dem Auto sehr gut und ich bin zuversichtlich, dass ich hier ein wirklich gutes Ergebnis erreichen kann. Ich bin extrem motiviert." Eine Wiederholung der Teamorder von Malaysia schließt er aus.

Adrian Sutil

Nach dem Radmutterndesaster von Sepang soll nun alles besser werden, Foto: Sutton
Nach dem Radmutterndesaster von Sepang soll nun alles besser werden, Foto: Sutton

Mit Problemen ganz anderer Art musste sich Adrian Sutil im vergangenen WM-Lauf herumschlagen. Bei seinen beiden Boxenstopps gab es Probleme mit den Radmuttern, schlussendlich musste er aufgeben, die Crew sah das Auto nicht mehr als sicher an. Diese Schwierigkeiten sollten nun ausgemerzt sein. Sutil sieht bei guten äußeren Bedingungen sogar einen Podestplatz in Reichweite: "Ich würde mich sehr über ein konstantes Wochenende freuen, damit deutlich wird, wer wirklich vorne steht." Dabei soll auch ein größeres Update am VJM06 helfen: "Es betrifft die Aerodynamik, den Unterboden, den Frontflügel und noch ein paar Kleinigkeiten an den Bremseinlässen. Zwar ist das natürlich alles erst einmal theoretischer Natur, aber bringen sollte es in jedem Fall etwas."

Nico Hülkenberg

Besser verlief der Große Preis von Malaysia für Nico Hülkenberg. Er startete von Rang zwölf, konnte das Rennen auf dem achten Platz beenden und somit seine ersten Punkte für Sauber einfahren. Jedoch stellte Hülkenberg nach dem Rennen auch fest, dass man noch Verbesserungsbedarf habe. In den vergangenen drei Wochen wurde daher bei Sauber einiges am Wagen überarbeitet. "Wir haben einige neue Teile und Entwicklungen hier, die uns hoffentlich einen Schritt nach vorne bringen." Eine erneute Zielankunft in den Punkterängen wird für Hülkenberg bei einem normalen Rennverlauf wohl trotzdem schwer möglich sein.