McLaren verließ nach dem enttäuschenden Saisonauftakt in Australien das zweite Rennen in Malaysia mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Positiv zu vermerken war, dass der MP4-28, den das Team noch nicht vollends verstanden hat, wettbewerbsfähig war. Doch negativ schlägt zu Buche, dass McLaren den zwischenzeitlichen fünften Platz von Jenson Button aufgrund eines technischen Problems nicht halten konnte.

Dennoch meinte Martin Whitmarsh, dass wenn ihm am Donnerstag jemand gesagt hätte, dass McLaren den Großteil des Rennens von der Pace her mit den Spitzenreitern mithalten kann, er wohl gejubelt hätte. "Aber im Moment ist mir nicht danach. Wir haben einen fünften Platz - einen einfachen -, den wir hätten haben sollen, weggeworfen", ärgerte er sich. Button hatte bei seinem dritten Boxenstopp zu früh grünes Licht bekommen und war mit einem nicht festgezogenen rechten Vorderrad losgefahren. Seine Crew musste ihn wieder an die Box zurückschieben und den Reifen befestigen. Das Rennen konnte der Brite letztendlich wegen Vibrationen am linken Vorderrad nicht beenden.

"Wir haben dieses Wochenende Fortschritte gemacht, wir haben etwas über das Auto gelernt und wenn ich einen Schritt zurücktrete und mir das Ganze objektiver anschaue, dann werde ich mich damit vielleicht etwas besser fühlen", erklärte Whitmarsh. "Aber im Moment habe ich noch nicht recht den Geisteszustand erreicht, bei dem ich so positiv sein kann, wie ich es sein sollte." Dem Team habe er gesagt, es werde für das nächste Rennen in China einen Entwicklungsschub geben. "Also sollten sie mit dem Erfinden schon angefangen haben. Wir haben ein paar Fortschritte gemacht, aber wir müssen weitere machen", betonte der Teamchef, der seinen Fahrern hervorragende Arbeit anrechnete. "Wir sollten nicht da sein, wo wir jetzt sind, daher müssen wir hart arbeiten und da rauskommen."