Toro Rosso erlebte ein mehr als aufreibendes Rennen zum Großen Preis von Malaysia. Stark: Jean-Eric Vergne schnappte sich als Zehnter einen WM-Zähler. Schwach: Daniel Ricciardo kämpfte sich mit einem kaputten Auto durchs Rennen und fiel kurz vor Schluss auch noch aus. Doch der Reihe nach: Vergne sorgte für einen der Boxenstopp-Aufreger, als er nach dem Reifenwechsel bei der Ausfahrt mit Charles Pic kollidierte. Die Rennleitung brummte Toro Rosso schon einmal eine Strafe in Höhe von 10.000 Dollar auf - das Team akzeptierte diese anstandslos. Vergne wurde zurück in die Box gerollt und bekam einen neuen Frontflügel, nachdem er sich infolge der Kollision mit dem Caterham-Piloten die Nase beschädigt hatte.

Während viele dachten, dass Vergnes Rennen danach beendet war, kämpfte sich der Franzose zurück und schaffte es schließlich noch in die Punkteränge. "Es ist gut, in die Punkte zu fahren", so Vergne. "Aber schade, dass uns der Fehler in der Boxengasse so viel Zeit kostete. Sonst wäre es noch besser gelaufen. Deshalb bin ich eher frustriert. Wir müssen jetzt schauen, wie wir uns verbessern können, denn da ist noch eine ganze Menge Luft nach oben. In beiden Rennen verpassten wir Gelegenheiten." Das galt in Sepang für Teamkollege Ricciardo, der schon auf dem Weg in die Startaufstellung mit Problemen zu kämpfen hatte.

Crash noch vor dem Rennstart

Auf nasser Strecke rutschte er in Kurve drei weg, raste durchs Kiesbett und beschädigte sich dabei den Unterboden seines Autos. Schlechte Voraussetzungen also schon vor dem eigentlichen Rennstart und mit eingeschränkter Performance hatte er der Konkurrenz nicht allzu viel entgegenzusetzen. Kurz vor Schluss musste der Australier das Rennen vorzeitig beenden, nachdem das Team Probleme an seinem Auspuff festgestellt hatte - möglicherweise eine Folge des Ausrittes zu Beginn. "Ich denke, dass der Schaden während der Einführungsrunde während des gesamten Rennens Einfluss auf meine Performance hatte", so Ricciardo.

Die kurze Rennpause bis Bahrain will Toro Rosso nutzen, um das Auto weiter zu verbessern. "Unsere Leistung im Rennen war gut", meinte Teamchef Franz Tost. "Aber im Qualifying sind wir zu langsam. Wir müssen einen Weg finden, um an den Samstagnachmittagen besser zu sein, damit wir einen besseren Start an den Sonntagen haben." Ricciardo und Vergne hatten den Lauf in Malaysia von den Positionen 13 und 17 aufgenommen.