"Ich denke nicht, dass andere Teamkollegen besonders gute Freunde sind", so Daniel Ricciardo. Mit diesem einen Satz lässt der Toro-Rosso-Pilot tief blicken. Schon lange ist es ein offenes Geheimnis, dass der Australier und sein Teamkollege Jean-Eric Vergne nicht auf einer Wellenlänge liegen - um es milde auszudrücken.

Nun geht der 23-Jährige aber noch einen Schritt weiter, denn zwischen ihm und Vergne geht es nicht nur um die normale teaminterne Rivalität, sondern um etwas viel Größeres: den möglicherweise 2014 frei werdenden Platz von Mark Webber bei Red Bull. "Wenn Jean-Eric und ich in diesem Jahr auf einem Level sind, ist das wahrscheinlich nicht genug", erklärte Ricciardo und schickt eine mehr als deutliche Kampfansage nach Frankreich: "Wenn ich kann, möchte ich definitiv versuchen, ihn zu verblasen."

Nichtsdestotrotz beschreibt er seine Beziehung zu Vergne als in Ordnung. Innerhalb der letzten Jahre habe sie sich immer mehr in Richtung Wettkampf entwickelt. "Es ist, wie es ist, und wahrscheinlich sein sollte. Wenn du mit jemandem zu eng bist, wirst du wahrscheinlich nicht mit 110 Prozent gegen ihn fahren, daher ist es gut, den Kampfgeist zu haben", machte Ricciardo keine Umschweife. Mark Webber könnte bei Red Bull nach der Meinung von Ricciardo auch ein Lied von wenig freundschaftlichen Gefühlen unter Teamkollegen singen.