Romain Grosjeans Karriere stand am Ende des vergangenen Jahres im wahrsten Sinne des Wortes auf der Kippe. Nach zahlreichen Unfällen, die sogar zu einer Sperre führten, lief der Franzose Gefahr, die Königsklasse wieder verlassen zu müssen, doch Lotus-Teamchef Eric Boullier setzte sich für den Verbleib seines Schützlings ein, wie er nun verriet. "Dieser Junge hat das Privileg, einer der schnellsten Fahrer der Welt zu sein", lobte Boullier. "Aber es ist eine kompromisslose Welt, die keinerlei Fehler erlaubt. Er muss weiterhin lernen und muss das schnell tun", urteilte der Franzose und fügte an: "Ich denke, er wäre heute nicht hier, wenn ich nicht da gewesen wäre."

Grosjean ist sich bewusst, dass er eine zweite Chance erhalten hat und weiß, wie schwierig es ist, einen Platz im Feld der 22 Formel-1-Piloten zu ergattern. "Wir haben es mit dem Management im Winter besprochen und sie haben mir Ziele gesetzt, die ich erreichen muss", erzählte er. "Ich weiß, was ich tun muss, um ihr Vertrauen zu bestätigen." Sollte sich der gewünschte Erfolg nicht einstellen, weiß auch der Franzose, dass Boullier ihm nicht ewig den Rücken freihalten kann. "Wir haben gegenseitiges Vertrauen, aber er ist mein Boss", betonte er. "Daher kann er mich nicht für immer verteidigen. Ich weiß, dass er viel für mich getan hat, damit ich hier bin."