Seit geraumer Zeit kommt die Fluglinie von Vijay Mallya nicht mehr aus den Schlagzeilen. Unmittelbar vor dem Indien GP bestand sogar die Gefahr, dass Mallya festgenommen wird. Der Geschäftsmann bezahlte in letzter Sekunde die ausstehenden Gehälter an die Angestellten seiner Fluglinie und blieb ein freier Mann. Doch wirklich erholt hat sich die Fluglinie Kingfisher seither nicht.

Wie Branchenmagazine berichten, steht der Exitus des Unternehmens unmittelbar bevor. "15 Tage früher, hätte ich noch eine zuversichtliche Antwort gegeben", wird ein nicht genannter Kingfisher-Manager vom Wall Street Journal zitiert. Medienberichten zufolge wurde auch schon Privatbesitz Mallyas veräußert. Sein Haus in Goa (Indien) wechselte bereits den Besitzer, ein weiteres Anwesen nahe Mumbai wurde beschlagnahmt.

Neben Mallyas Geld scheint sich auch die Geduld der Beteiligten dem Ende zu neigen. "Wir haben ihnen genug Zeit gegeben. Aber sie sagen nichts Neues oder Glaubwürdiges", gab der stellvertretende Geschäftsführer der State Bank of India, Shyamal Acharya, zu verstehen.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Für Force India kommen die erneuten Negativschlagzeilen von Teamchef Vijay Mallya zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Das Team befindet sich in einer wichtigen Phase der Saisonvorbereitung und hat immer noch keinen zweiten Fahrer vorgestellt. Wie es um die privaten Finanzen von Mallya steht, ist fraglich.

Dreht der Paradiesvogel den Geldhahn zu, steht es schlecht um Force India. Dass bisher noch kein zweiter Fahrer bekannt gegeben wurde, passt ins Bild. Steigen Investoren ein, könnten sie einen Fahrer nach eigenem Gusto einsetzten wollen. (Christian Menath)