5 Siege, 5 Podiumsplätze und insgesamt 281 Punkte in 20 Rennen haben Sebastian Vettel zum Formel 1-Weltmeister 2012 gemacht. Damit befindet er sich in der illustren Gesellschaft von Niki Lauda oder Ayrton Senna. "Ayrton war eines meiner Idole in Jugendtagen. Ausgerechnet in seinem Heimatland den dritten Titel zu holen - und damit so viele wie er zu besitzen - das ist schon speziell", gestand der Deutsche. Nach der Zieleinfahrt flossen dann auch die Tränen.

"Ich habe geweint, aber zum Glück ging der Funk auf meiner Seite nicht und niemand hat es gehört. Man konnte nur Christian [Horner] hören", erzählte der Deutsche. Obwohl er in Brasilien eine unglaubliche Leistung zeigte, betonte er auch die Wichtigkeit seines Teams. "Klar fahre ich das Auto, aber ich bin nicht wichtiger als die anderen. Ich bin ein Teil des Teams und der heutige Erfolg ist nicht nur mir zu verdanken, sondern auch dem großartigen Job, den das Team über die Saison hinweg gemacht hat", stellte er klar.

Vor allem als es zu Saisonbeginn nicht so gut lief, konzentrierten sich alle im Team auf das gesteckte Ziel Weltmeister zu werden. "Wir hielten uns stets das Ziel vor Augen und motivierten uns weiterzukämpfen." Tricks wie Ferrari in Austin anzuwenden, kam für Red Bull nie in Frage. "Viele haben schmutzige Tricks angewendet oder bestimmte Dinge getan, die nach unserer Ansicht über dem Limit waren. Wir haben uns davon nie irritieren lassen, sondern weitergepusht. Mir war es stets wichtig in den Spiegel schauen zu können", betonte der Deutsche.

Auch in Brasilien ließ sich Red Bull nicht aus der Ruhe bringen als es hieß, das Team habe im Regen kaum eine Chance gegen Ferrari. "Wir haben heute bewiesen, dass uns nasse Bedingungen genauso gut liegen wie trockene. Heute sind uns die nassen Bedingungen sogar noch mehr entgegengekommen", verriet Vettel. Im Nassen sei der Schaden am RB8 nicht so deutlich geworden wie im Trockenen. Beim Kontakt mit Bruno Senna wurde der Unterboden und der Auspuff am Auto beschädigt.

"Zum Glück blieb bei dem Unfall mein Frontflügel intakt. Ich war froh überhaupt weiterfahren zu können. Aber es war heute sicherlich das härteste Rennen für uns in diesem Jahr. Vor allem im Trockenen fehlte uns der Speed, somit war ich ganz froh über den Regen, denn der hat den Schaden am Auto nicht so deutlich gemacht", sagte Vettel.