Der erste Trainingstag am Circuit of The Americas lief nicht ganz nach dem Geschmack von Michael Schumacher. Der Rekordweltmeister meinte nach dem zweiten Training, dass er am Nachmittag mit einigen Problemchen zu kämpfen hatte. "Der erste Reifensatz delaminierte, der zweite hatte einen Plattfuß und dann hatten wir nur noch Reifen von heute Morgen. Natürlich waren die Arbeiten in der Zwischenzeit ein Kompromiss, somit war das nicht ideal für uns", sagte Schumacher.

Was die neue Strecke betraf, so fand sie der Mercedes-Pilot durchaus gut. "Tilke hat einen tollen Job gemacht", meinte er. Der Erstkontakt war für ihn nur nicht ganz einfach. "Die Strecke ist sehr interessant und eine große Herausforderung. Es war nur sehr unterschiedlich von der Begehung. Ich war mit dem Scooter unterwegs und bin gegangen und das war ein ganz anderer Eindruck, denn im Auto sitzt man einen Meter tiefer und die Perspektive ist eine ganz andere. Da sieht man die Ecken plötzlich nicht mehr so ohne weiteres ein. Daran muss man sich am Anfang erst gewöhnen", erklärte er.

Klar war ihm schon, dass die Strecke an manchen Stellen durchaus zubeißen kann und dank des eigenartigen Grip-Niveaus in die Kurven rein Untersteuern und aus ihnen heraus dann Übersteuern herrscht. "Man muss nur etwas neben die Linie kommen, dann gibt es keinen Grip und man wird nach außen getragen." Als am schwierigsten erachtete Schumacher die S-Kurven drei bis neun, weniger problematisch war aus seiner Sicht die sehr mächtig wirkende erste Kurve. "Was von außen als herausragende Kurve der Strecke gilt, ist auf der Strecke für uns nicht das Wichtigste. Kurve eins ist recht simpel für uns."