HRT ließ es am Freitag in Spa im wahrsten Sinn des Wortes ruhig angehen. Nachdem Pedro de la Rosa und Ersatzfahrer Dani Clos am Morgen noch jeweils zwölf Runden auf dem verregneten Kurs gedreht hatten, herrschte am noch nasseren Nachmittag völlige Stille. Damit war das Team aber nicht alleine, bei Lotus, Mark Webber und Vitaly Petrov waren ebenfalls die Motoren aus geblieben und der Rest des Feldes hatte nur zaghaft Runden gedreht - Nico Hülkenberg war mit fünf Umläufen der Eifrigste des Nachmittags. Gelernt hatte HRT dadurch freilich nichts, am Morgen gab es zumindest ein paar Mini-Erkenntnisse.

"Ich war überrascht, wie stark es in beiden Sessions geregnet hat", sagte De la Rosa. "Wir gingen davon aus, dass es am Morgen weniger nass wird und deswegen haben wir das genutzt und fuhren unseren einzigen Run. Wir fuhren nur ein paar Runden, um zu bestätigen, dass Auto und Systeme funktionieren. Als die Strecke am Nachmittag in noch schlechterem Zustand war, entschieden wir, nicht hinaus zu gehen, da uns das nichts gebracht hätte."

Dagegen kann man nicht ankämpfen

So hat sich das Team Reifen für den Samstag aufgespart, wobei Narain Karthikeyan im Gegensatz zu De la Rosa nicht einmal die Chance hatte, den Rost der Sommerpause abzuschütteln. "Ich konnte heute nicht fahren, weil die Bedingungen furchtbar waren, doch dagegen kann man nicht ankämpfen, daher ist es am besten, auf morgen zu schauen. Es soll nicht regnen, also werden wir daran arbeiten, die verlorene Zeit wettzumachen und ein Gefühl für das Auto zu finden. Es wird eine intensive Session, aber ich freue mich darauf, wieder auf die Strecke zu gehen", meinte der Inder.

Etwas Bedauern gab es bei Clos, der wohl gerne etwas mehr erlebt hätte. Aber auch so freute er sich, wieder in einem Formel-1-Auto gesessen zu sein. "Die Session war aber wegen der Bedingungen nicht einfach. Die Strecke war sehr nass und es ging nur darum, sicherzustellen, dass es keine Probleme mit den Systemen des Autos gibt und dann prüfte ich die Balance", berichtete er.